Der Glaube an Jesus Christus scheint in meinem Umfeld ausgedient zu haben. Die neue Göttin heißt Mutter Erde. Wird bei den Juden koscher und bei den Muslimen halal gekocht, essen die Neugläubigen vegetarisch oder gar vegan mit viel Rohkost. Ohne rituelle Speisevorschriften kommt man wohl nicht aus. Aus bußfertigem Verzicht und Fasten zur seelischen Reinigung wird frieren für die Freiheit, radeln (wenn auch mit umweltschädlicher Batterie) für das Klima, heizen mit angeblich nachhaltigem und (vermutlich in Nullkommanix) nachwachsendem (aber rußendem) Holz. Gas, Öl, Kohle und Atom heißen die neuen Sünden, von denen man sich reinwaschen muss. Wer dabei nicht mitmacht, ist politisch rechts oder gar Nazi, dem neuen Vorhof der Hölle, den es zu meiden gilt wie die Pest. Als neue Form des Dankgottesdienstes huldigt man den Grünen und wählt sie, ohne deren verkündete Glaubenssätze auf ihren Wahrheitsgehalt und deren Machbarkeit zu überprüfen und ohne den privaten Lebenswandel ihrer Propheten zu hinterfragen.
Nachtrag:
Ich soll nicht recht haben? Wie wirken die Grün*innen im Fernsehen denn? Bei jedem Kamera-Auftritt erscheinen sie in neuen Designer-Klamotten, ihrem liturgischen Outfit als Klima-Priester*innen einer Welterlösungsreligion, weit entfernt davon, nachhaltig oder gar CO2-arm zu sein. Gesinnung genügt. Mehr Verdrängung geht nicht.
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