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4. November 2008 2 04 /11 /November /2008 06:19

Peking 2008

 
von Dorothea Berner, unserer ersten Jugendsprecherin im Komite (2002)

Die sozialen Funktionen des Sports
in Deutschland, Frankreich und China

Nach den ersten beiden Phasen in Paris und Berlin stand Ende September 2008 nun die dritte und letzte Phase des vom DFJW organisierten Begegnungsseminars an. Und zwar in Peking!!!

Schon am Düsseldorfer Flughafen, kurz vor dem Abflug, ist die besondere Atmosphäre deutlich zu spüren. Voll Wiedersehensfreude blickte man in altbekannte und teilweise auch neue Gesichter, 5 Deutsche und 15 Franzosen, wieder mit der freudigen Erwartung, 12 spannende und ereignisreiche Tage zusammen erleben zu dürfen.

Peking erwartet uns mit Smog und schwüler Hitze. Schon als wir aus dem Flughafen treten, spüren alle, dass etwas in der Luft liegt. Und schnell wird auch klar, dass es der olympische Geist sein muss, der die Stadt und seine Bewohner schon seit Wochen ergriffen hat. Freundliche Menschen, überall Banner und Schilder, die auf die Paralympics hinweisen und eine gutgelaunte und nette Truppe chinesischer Jugendlicher, die uns am Hotel erwartet, wir sind allesamt begeistert. Wie auch schon in Paris und Berlin wurde wieder darauf geachtet, dass jeder sein Zimmer mit einem Teilnehmer einer anderen Nation teilt. Ich teile meines mit der Chinesin Lin Jiao und wir verstehen uns sofort prächtig. Das gibt mir die besondere Möglichkeit, viele Fragen zu stellen und Antworten zu bekommen, die mich beeindrucken und auch oft ins Grübeln bringen – eine interkulturelle Erfahrung der besonderen Art!

In Peking dürfen wir viel erleben: verschiedene Museumsbesuche, eine Veranstaltung der Paralympics im National Stadium (auch als Vogelnest bekannt), Besichtigungen von zwei Universitäten und ihren Sporteinrichtungen (darunter die weltbekannte „Tshingua University“), Erklimmen der großen Chinesischen Mauer, Essen in typischen Restaurants, Besuche der deutschen sowie der französischen Botschaft in Peking und gemeinsames Sporttreiben werden uns geboten. All dies umrahmt von der tollen Gruppe, spannenden Diskussionen über Sport mit Leuten in den Unis, Repräsentanten der All-China-Youth-Federation und natürlich unseren chinesischen Freunden, die stets mit Freude helfen, wenn es Probleme gibt. Die Zeit fliegt nur so vorbei und ein straffer Zeitplan, von unseren chinesischen Gastgebern vorgegeben, hält uns täglich in Atem. Deshalb komme ich, wie viele andere auch, kaum zur Verarbeitung all der Ereignisse.
Am 6. Tag brechen wir in den Süden Chinas nach Quingdao auf. Die Stadt am Meer, mit ihrer Strandpromenade, ihren noch für die Olympischen Segelwettbewerbe herausgeputzten Hochhäusern und der Urlaubsatmosphäre gefällt uns allen sehr. In den darauf folgenden Tagen machen wir einen Ausflug zu einem buddhistischen Tempel und besichtigen u. A. die Tsingtau Bierfabrik samt Museum, sowie ein Kulturzentrum und die Polar-Ocean-World. Auf dem Sportlichen Programm steht der Besuch eines Sportinternats, wo wir auch die Gelegenheit haben, mit Schülern zu sprechen und Sport zu treiben. Beim Besuch einer Kinder Sportschule sehen wir, dass hier schon Kinder im Alter von 3 Jahren trainiert und auf eine Profikarriere vorbereitet werden. Wir bekommen 4 Tanzvorstellungen von verschiedenen Kindergruppen, alle absolut perfektioniert. Im Anschluss daran steht uns die Leiterin noch für Fragen und Diskussionen zur Verfügung. Nicht alles, was ich bei diesen Besuchen gesehen und erfahren habe, passt in unser Europäisches Bild von Freude am Sport und Gesundheit, sodass mir hier die Gegensätzlichkeit Chinas und die Unterschiede der Bedeutung von Sport für die Gesellschaft besonders auffallen. Zum Beispiel die das riesige und moderne Peking im Gegensatz zu der Einfachheit und Gelassenheit seiner Bewohner oder der offensichtliche Drill, der an den Sportschulen herrscht im Gegensatz zu der Ehre, die es für die Kinder bedeutet, dort ausgebildet zu werden.

Am Ende hat sich die Gruppe zu einer Gemeinschaft entwickelt und uns allen fällt der Abschied schwer, als wir uns wieder zum Pekinger Flughafen aufmachen. Wir versprechen uns, in Kontakt zu bleiben und erfreulicherweise flatter schon nach einer Woche die erste Email von Lin Jiao ins Haus. Alles in allem war es eine unglaublich schöne Zeit mit tollen Erfahrungen, die ich sicherlich mein Leben lang in Erinnerung behalten werde.

Vielen Dank an das Deutsch-Französische Jugendwerk und die All-China-Youth-Federation, die uns diese Reise ermöglicht haben.









Hinweis auf den dazugehörigen Vorbereitungslehrgang.

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  • Niemals in Gleichgültigkeit verfallen, unabhängig davon, was im Leben auf mich zukommt !  
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