Wirklich, schreiben kann er, dieser Alexandros Stefanidis. Flüssig im Stil und anekdotenhaft unterhaltsam im Ton gibt er einen Einblick in die letzten 40 Jahre deutscher Zeitgeschichte aus der Sicht einer griechischen Einwandererfamilie. Treffend fasst er zusammen: „Knapp vierzig Jahre, sieben Tage die Woche, fünfzehn Stunden am Tag, empfingen wir, die Familie Stefanidis, unsere Gäste: Professoren und Halunken, Alkoholiker und Politiker, große Familien und stille Einzelgänger – manchmal auch alle auf einmal. Wir haben gemeinsam mit ihnen Hochzeiten gefeiert, Geburtstage, sogar Parteigründungen, wir haben Scheidungen begossen, Begräbnisse betrauert – und wir haben auf das Leben danach angestoßen. Jassas!“
Ein wichtiges Buch, das mir den Blick auf Deutschland schärfte, mir, dem Deutschen.