Overblog
Edit post Folge diesem Blog Administration + Create my blog
25. Juli 2010 7 25 /07 /Juli /2010 16:28

maulwurfLeblos lag ein Maulwurf am Rande des Waldweges. Hatte sein Herz versagt, als er nach dem heftigen Gewitterregen seinen überspülten unterirdischen Gang verlassen musste, um nicht zu ertrinken? Hatte er mit letzter Kraft das Tageslicht erreicht?

Wir Menschen erblicken das Tageslicht, wenn wir geboren werden, erinnern uns aber nicht an den Vorgang unserer Geburt. Er entzieht sich unserem Bewusstsein. Dennoch sind wir uns sicher, dass wir geboren wurden, weil wir genau jetzt leben. Wir wissen, dass wir sterben werden, aber nicht in eben diesem Augenblick, in dem wir diese Zeilen lesen. Unser Bewusstsein vom Augenblick kennt den Tod nicht.

 

Wirklich wird der Tod für uns, weil wir wissen, dass jedes Leben sicher seinem Ende zugeht. Geburt und Tod bleiben unausweichlich ein Geheimnis unseres Daseins. Aber irgendetwas tief in uns drin findet sich damit nicht ab und will begreifen, warum das so ist.

Tod macht uns Angst, Angst vor dem Sterben in körperlicher Qual. Doch was erlitten wird, erleidet immer nur der Lebende. Der Tod selbst entzieht sich dieser Erfahrung. Angst vor dem Tod ist die Angst vor dem Nichts oder die Angst vor dem, was nach ihm kommt.
 
Keine ärztliche Therapie kann uns von dieser Angst befreien. Wir müssen ihr uns stellen im Philosophieren, im religiösen Glauben an Unsterblichkeit oder im ablenkenden Verdrängen. Tief in uns ist etwas verankert, dass sich auflehnt dagegen, für immer völlig zerstörbar zu sein. In uns steckt ein Wille zur Ewigkeit, auch wenn wir sie nur in der gleichen Weise bedenken können, wie wir Zeit bedenken.

Christen vertrauen dabei auf die Botschaft über Jesus Christus: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben.“ (Joh 11,255 ff)

Diesen Post teilen
Repost0

Kommentare

X
<br /> <br /> Tut mir leid. Es ist so traurig was du hier beschreibst!:(<br /> <br /> <br /> <br />
Antworten
L
<br /> <br /> Hi,<br /> <br /> <br /> Du hast den Text als Antwort auf meinen Beitrag gepostet. Aber egal. Über Glauben vs. Atheismus sollten wir zwei vielleicht lieber nicht diskutieren. Dafür sind unsere Positionen zu verschieden.<br /> Vielleicht mal wieder zu einem Teilaspekt.<br /> <br /> <br /> Schönes Wochenende<br /> <br /> <br />  <br /> <br /> <br /> <br />
Antworten
L
<br /> <br /> Werter Winfried,<br /> <br /> <br /> Ich weise freundlich auf die Umkehrbarkeit deiner Argumentation hin und du antwortest mit einer Verunglimpfung von Atheisten? Warum? Fiel dir nichts Besseres ein, oder hast du dich dadurch<br /> angegriffen gefühlt?<br /> <br /> <br /> <br />
Antworten
W
<br /> <br /> Hallo Laguna,<br /> <br /> der Text über die fünf Glaubenssäulen des modernen Atheisten ist anderthalb Jahre älter als unser jetziger Dialog, kann also unmöglich eine Antwort darauf sein. Er steht im Zusammenhang mit einem<br /> anderen Text (vgl. http://winfried.schley.over-blog.net/article-27321965.html) „Atheisten aller Länder vereinigt euch – in der Glaubensgemeinschaft der Atheisten“.<br /> <br /> Es erstaunt mich immer wieder aufs Neue, mit welchem Glaubenseifer Atheisten für ihren Nichtgottglauben zu missionieren versuchen, unerschütterlich an ihren Nichtgott glauben und pausenlos nach<br /> Anhaltspunkten suchen im Leben meinesgleichen, damit sie sich als die moralisch Besseren in ihrer Sichtweise über sich und die Welt selbst bestätigen können.<br /> Merkt denn niemand den inneren Widerspruch in dieser Haltung?<br /> <br /> Die Nichtexistenz des Nichtexistierenden zu diskutieren ist von der Logik her genauso unsinnig wie das Philosophieren der Nichtexistenz von Blumen auf dem Mond. Dass der Atheismus dennoch<br /> diskutiert wird, zeigt, dass das innere Anliegen des Menschen zu diesem Thema eben doch nicht abgeschlossen ist und zu lebenslanger Auseinandersetzung zwingt, wenn man nicht nur in den Tag hinein<br /> leben will.<br /> <br /> Noch etwas Provozierendes gefällig?<br /> http://winfried.schley.over-blog.net/article-27648816.html<br /> (auch schon ein bisschen älter, aber für meine Schüler in der gymnasialen Oberstufe ein sehr persönlicher Einstieg in die Auseinandersetzung Atheismus - Gottesglaube)<br /> <br /> <br /> oder etwas aus meinem persönlichen Leben als Jugendlicher?<br /> http://winfried.schley.over-blog.net/article-18332498.html<br /> <br /> <br /> <br />
L
<br /> <br /> *g* Na das nenn' ich mal praktisches Denken ;) Es geht auch anders; wer sich für ein Ja entscheidet, richtet sein Leben nach Vorschriften und verliert ggf. einen Teil Glück, den er der Angst vor<br /> nicht beweisbaren Folgen opfert.<br /> <br /> <br /> wer sich für Nein entscheidet, lebt sein Leben ohne Reue und Angst (in Bezug auf Götter) und wenn er irrt, ist noch lange nicht raus, ob ihm daraus ein Nachteil erwächst; er wusste es ja nicht<br /> besser. Hätte ein imaginärer Gott gewollt, dass alle Menschen an ihn glauben, hätte er sie entweder dümmer bzw. weniger neugierig gemacht, oder würde sich beweisen lassen.<br /> <br /> <br /> <br />
Antworten
W
<br /> <br /> Nachtrag zum Nachdenken:<br /> <br /> <br /> zum Tod:<br /> <br /> <br /> http://winfried.schley.over-blog.net/article-ortswechsel-ein-baby-im-mutterleib-denkt-nach--38933181.html<br /> <br /> <br /> zum Atheismus:<br /> <br /> <br /> http://winfried.schley.over-blog.net/article-27716975.html<br /> <br /> <br /> <br />
L
<br /> <br /> Wenn das Sein nach dem Tod aber weiter geht, wie du glaubst, kann dann das Leben noch einzigartig sein?<br /> <br /> <br /> <br />
Antworten
W
<br /> <br /> Ob mit dem Tod alles aus und vorbei ist oder nicht, können wir nicht beweisen. Für unseren Lebenssinn müssen wir uns aber entscheiden, ob wir ein Sein nach dem Tod bejahen oder verneinen, einen<br /> Mittelweg gibt es nicht.<br /> <br /> <br /> Wer sich für Ja entscheidet, gewinnt, falls es wahr ist, und verliert nichts, falls es unwahr ist. Wer sich für Nein entscheidet, verliert, falls ein Sein nach dem Tod doch existiert, und gewinnt<br /> nichts im umgekehrten Fall. So ist es klüger, sich für Ja zu entscheiden.<br /> <br /> <br /> <br />

  • : Blog von Winfried Schley
  • : Anekdoten, Gedanken, Gedichte, - mal heiter, mal nachdenklich, Theologisches und Philosophisches im Alltag, dt.-frz. Beziehungen und Städtepartnerschaft, Kunst und Kunstausstellungen, ... und was mir sonst noch in den Sinn kommt.
  • Kontakt

Profil

  • Winfried Schley
  • Niemals in Gleichgültigkeit verfallen, unabhängig davon, was im Leben auf mich zukommt !  
 Ich interessiere mich für alles, was dem friedlichen Zusammenleben der Menschen dient.
  • Niemals in Gleichgültigkeit verfallen, unabhängig davon, was im Leben auf mich zukommt ! Ich interessiere mich für alles, was dem friedlichen Zusammenleben der Menschen dient.

Bookmarking, Blogbewertungen

BlogPingR.de - Blog Ping-Dienst, Blogmonitor  Bloggeramt.de Add to Technorati Favorites
fiid.de Overblog Suche  Blogverzeichnis 
Domainwert fuer winfried.schley.over-blog.net Blogverzeichnis - Blog Verzeichnis bloggerei.de

follower 

 

Bookmark bei Mister Wong Bookmark bei Del.icio.us Bookmark bei Digg Bookmark bei Blinklist
Bookmark bei Technorati Bookmark bei Newsvine Bookmark bei Furl Icons von Blog-Marketing

 

Suchen