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10. August 2013 6 10 /08 /August /2013 20:52

Vor Schmerz aufstöhnen würde die grünenhörige Presse, hätten die katholischen Bischöfe Deutschlands von den Kantinen freitags fleischlose Kost für alle eingefordert. „Wir lassen uns doch nicht von rückständigen Greisen bevormunden in dem, was wir essen und trinken!“, wäre wohl der schwächste Aufschrei gewesen. Dabei ist dieser Vorschlag gar nicht so weit von einer schönen Tradition in katholischen Familien entfernt, nämlich im Gedenken an Jesu Kreuzestod, der an einem Freitag stattfand, sich an diesem Werktag vom Fleischgenuss zu enthalten. Viele Christen anderer Konfessionen üben denselben Brauch. Warum dieses Essverhalten nicht auf alle Mitglieder unserer Gesellschaft ausdehnen?


Nun dachten die Bischöfe aber nicht im mindesten an eine solche Zwangsverordnung und entgingen daher vermutlich den schlimmsten medialen Schmähungen. Obendrein konnte ich selbst bisher in jeder Kantine fleischlos essen, wenn ich wollte. Wozu also der Zwang?


Herrschsüchtig und wohl berechnend verkünden nun die neuen Heiligen der postreligiösen Weltverbesserungspartei den Donnerstag als Veggie-Day, damit sie ja nicht in christlich-kirchliche Nähe gerückt werden können. Die gläubigen Heerscharen werden ihnen sicher folgen, zumindest der grünenhörigen Presse nach, die rülpsende und furzende Kühe als Hauptursache für die Klimaerwärmung ausmacht. Dass der Donnerstag zur Zeit Jesu der Fastentag der jüdischen Pharisäer war, um ihrem Verdauungsapparat eine Erholungspause zu gönnen, muss den neuzeitlichen grünen Heilsverkündern wohl entgangen sein. Schließlich ist mit der Nähe zu dieser religiösen Minderheit erst recht kein Staat zu machen.


Warum haben sie nicht den Montag auserkoren? Nach einem durchgezechten und durchgefressenem Wochenende wäre das doch der eigentliche gesundheitliche Hit! Doch um die banale Gesundheit des Einzelnen geht es den Grünen nicht. Ihnen geht es um das Große und Ganze, das Heil der Welt, zu deren Erlösung sie sich berufen fühlen. Vermutlich träumen sie schon von unangesagten Kontrollgängen in allen Kantinen und neuen Glaubensgerichten für Missetäter. Wer so hehre Ziele vertritt, darf in deren Umsetzung nicht zimperlich sein. Brauchen wir doch dringend Politiker und Parteien, die uns vorschreiben, wie wir gefälligst im Alltag zu leben haben. Otto Normalverbraucher ist mit so etwas doch heillos überfordert. Und so schaffen die grünen Politiker mit eiskalter Klarheit die Gewissensentscheidung des Einzelnen ab und ersetzen sie durch das weltumfassende Gesamtgewissen ihrer Führungsriege, das um der notwendigen Einheit willen irgendwann im Gewissen einer einzigen Führerin enden wird.


Wer diese Zwangsmissionierung nicht will, muss diese Partei schleunigst abwählen helfen, bevor unsere Demokratie in eine neue ideologische Diktatur abdriftet.

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24. Juni 2013 1 24 /06 /Juni /2013 11:22

Laut Meinungsforscher träumen etwa neunzig Prozent der Heranwachsenden von einer lebenslangen Partnerschaft, wenn möglich mit Kindern, wohl wissend, dass solche Träume jäh zerplatzen können. Doch wer nicht wagt, auch nicht gewinnt.

In diesen Horizont der Sehnsucht knallt die neue Orientierungshilfe der EKD mit einer geradezu brutalen Nüchternheit und denkt die Ehe von ihrem möglichen Ende her: „In einem Traugottesdienst feiern wir mit dem Paar, mit Freunden und Familie, dass die beiden ‚sich getraut’, sich den gemeinsamen Weg zugetraut und ihr Leben anvertraut haben, und bitten um Gottes Segen für diese Entscheidung und die gemeinsame Zukunft – nicht mehr, aber auch nicht weniger.” Nicht mehr? Wirklich? Offen bleibt obendrein, ob es sich dabei überhaupt um ein heterosexuelles Paar handelt.

Da verschlägt es mir als katholischem Christ schlichtweg die Sprache. Wer demnächst vor den evangelischen Traualtar tritt, kann unbekümmert das Eheversprechen ablegen, auch wenn der Pastor sagt „bis dass der Tod euch scheidet“, ist das nicht länger wirklich ernst gemeint. Am besten ist, der Pastor lässt die bisherige Formulierung nun einfach ganz weg.

Warum verkündet die EKD eigentlich nicht gleich : „In einem Traugottesdienst feiern wir mit der Gruppe, mit Freunden und Anhang, dass die Gruppenmitglieder ‚sich getraut’, sich den gemeinsamen Weg zugetraut und ihr Leben anvertraut haben, und bitten um Gottes Segen für diese Entscheidung und die gemeinsame Zukunft – nicht mehr, aber auch nicht weniger.” ? Schließlich könnte doch jede Kommune mit Gruppensex das gemeinsame, fürbittende Gebet zu Gott gut gebrauchen, dass die Truppe um der gezeugten Kinder willen lange genug beisammen bleiben möge. Wie will die EKD denn biblisch die bloße Zweierzahl begründen, wenn sie schon auf die Mann-Frau-Beziehung keinen Wert mehr legt?

Ich kann die EKD darin verstehen, dass sie Menschen mit einer gescheiterten Beziehung nicht allein lassen, ihnen innerhalb der kirchlichen Gemeinschaft einen Neuanfang ermöglichen und sie daher nicht ausgrenzen will. Das ist seelsorgerisch sicher sehr lobenswert, aber bei einer Orientierungshilfe muss man Kante zeigen, Ideale vorgeben, sonst wird sie bedeutungslos, weil irgendeinem augenblicklichen Zeitgeist unterworfen. Wenn als „Ehe“ alles gilt, wo mehr oder minder stark Liebe und sexuelles Verlangen, vielleicht ja nicht einmal das, auftaucht, gibt es nichts mehr, was laut Bibel und selbst im Sinne unseres Grundgesetzes als „Ehe und Familie“ ausformuliert ist.

Gingen doch die Verfasser des Grundgesetzes wie selbstverständlich davon aus, dass die meisten Ehen in eine Familie mit Kindern münden und eine Minderheit sich halt mit Kinderlosigkeit abfinden muss, die sie zur Not mit einer Adoption ausgleichen kann. Auch heute noch werden die meisten Kinder nach wie vor in Ehen geboren. Eine Trauung, und sei sie auch nur auf dem Standesamt besiegelt, ist also noch immer für die meisten das entscheidende Symbol für eine erstrebte Sicherheit, entgegen allem Gerede über die Vorzüge der Patchwork-Familie. Sie bleibt zweite Wahl.

„Ich bin lieb, du bist lieb, Gott ist lieb“, mit dieser Kuscheltheologie, die nicht mehr urteilen, sondern nur noch verstehen will, scheint mir der neue evangelische familienpolitische Leitfaden einen Wertewandel einzuleiten, der nicht einmal mehr die muslimische Polygamie ausgrenzen kann, so sehr strotzt er vor aufgeweichter Anteilnahme und Nächstenliebe. Die EKD zeigt viel Mitgefühl für jene, die in neuen Familienkonstellationen leben, allen voran die Alleinerziehende, laut SPIEGEL die „Madonna des deutschen Sozialstaats“.

Mit keinem Wort erwähnen die Autoren die Verantwortungslosigkeit, die junge Frauen in diese Situation bringt, die in dem Leitfaden so wortreich beklagt wird. Nur am Rande ist von den seelischen Wunden der Kinder bei einer Scheidung die Rede, um ja nicht Gefühle bei Geschiedenen allzu sehr zu verletzen.

Viele Frauen schieben ihren Kinderwunsch auf, weil sie Zweifel an der Verlässlichkeit des Partners haben. Wo bleibt hier der Appell an die männliche Treue und Verantwortung? Mit der obigen schwammigen Ehe-Formulierung stellt die EKD den Männern gerade zu einen Freibrief aus, sich vom Acker zu machen. Wenn es mit der einen über kurz oder lang zu wenig funkt, dann halt mit der (oder dem ?) nächsten. Der Pastor wird es ja erneut absegnen.

„Die Ehe ist ein weltlich Ding“ erklärte schon Martin Luther. Die EKD übernimmt das: „Die Ehe ist kein Sakrament, nicht von Jesus selbst eingesetzt und damit keine absolute Ordnung.“ Dennoch ging ich als katholischer Gast bei evangelischen Trauungen bisher immer davon aus, dass das (heterosexuelle!) Hochzeitspaar sich gegenseitig versprach, den anderen zu lieben wie sich selbst, durchaus in dem Bangen, dass das menschlich eigentlich überfordert, aber in dem festen Vertrauen darauf, dass Gott diese Ehe gewollt hat und dass Christus dem Paar deshalb helfen wird, diesem Ideal in seinem weiteren Leben näher zu kommen und dass die beiden hoffentlich bis zum Ende ihres Lebens ein Ehepaar bleiben werden. Der Segen des Pastors und das fürbittende Gebet der mitfeiernden Gemeinde dienten dazu als äußere Zeichen eines göttlichen Geschenkes.

Auch ich mit meinem katholischen Verständnis von Ehe als Sakrament konnte dabei von ganzem Herzen mitfeiern und mitbeten. Aber jetzt? Zeitgeist-Zirkus vor dem Traualtar, nein danke! Eine offizielle evangelische Kirche, die die klassische Ehe dermaßen herabwürdigt, wie dies in der jetzigen „Orientierungshilfe“ geschieht, spricht sicher auch vielen evangelischen  Christen nicht mehr aus deren Herzen.

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9. Juni 2013 7 09 /06 /Juni /2013 20:24

Eine katholische Trauung setzt voraus, dass ein Mann und eine Frau sich aus freien Stücken für genau diese Ehe als lebenslangen Bund entschließen und gewillt sind, miteinander Kinder zu bekommen. Nach der Lehre der Katholischen Kirche sind es die Eheleute, die sich das Sakrament der Ehe spenden. Der Priester oder Diakon, der den Trauritus vollzieht, vertritt nur die Kirchengemeinde, die das Ehepaar für seinen neuen Lebensbund zum Zeugen nimmt.


Ein Sakrament ist ein äußeres Zeichen einer inneren, unsichtbaren Gnade. Das Ehesakrament im katholischen Verständnis gilt als Abbild der immerwährenden Liebe Gottes zu den Menschen, als Symbol der nie abreißenden Verbundenheit Christi mit seiner Kirche. Die sexuelle Vereinigung ist tiefstes und nicht anderweitig ersetzbares Zeichen dieser Verbindung.

Daher können Impotente, homosexuelle oder lesbische Paare keine Ehe in diesem Sinne eingehen.


An dieser Sichtweise, die keineswegs jeder teilen muss und die z.B. in der Evangelischen Kirche einen anderen Schwerpunkt kennt, ändert auch die gegenwärtige Diskussion um die sogenannte Homo-Ehe nichts; denn dort geht es um ein ganz anderes „Ehe“-Verständnis. Die im Rathaus eingetragene Lebenspartnerschaft ist eine Regelung, die sicher manche Ungerechtigkeit und menschliches Leid lindern hilft und daher aus rechtsstaatlicher Sicht durchaus ihren Sinn haben mag.


Im modischen Mediengeschrei erlebe ich aber eine ganz andere Welt. Hier will eine verschwindend kleine Gruppe aus dieser gleichgeschlechtlich orientierten Minderheit der Allgemeinheit ihren Willen aufzwingen, beschlagnahmt den althergebrachten Begriff von Ehe mit einer neuen Bedeutung und schlägt mit "Homohasser"-Keule oder „Homophoben“Vorwurf auf alle Andersdenkenden ein, will sogar das Grundgesetz aushebeln einzig und allein für ihre eigene Befindlichkeit, wenn sie z.B. ein Recht auf Kinder einfordert, welches nicht einmal heterosexuelle Paare haben; denn Kinder sind ein Geschenk und keine käufliche Ware.


Ich kann nicht verstehen, dass sich Politiker aller Parteien von dieser gesellschaftlichen Minderheit für deren Zwecke derart gängeln lassen, nur weil diese Gruppe aus welchen Gründen auch immer zur Zeit die Medienlandschaft beherrscht.


Was ist daran demokratisch, wenn jeder, der hierzulande nicht dieser Minderheit zustimmt, ausgegrenzt, aufs Übelste beleidigt oder gar bedroht wird? Wo bleibt die im Grundgesetz garantierte Glaubensfreiheit, wenn ich z.B. nach dem Willen mancher Grünen in Zukunft als katholischer Christ jemandem Gebet und Hilfe verweigern muss, der (zeitweilig?) Probleme mit seiner sexuellen Orientierung hat?


In den neunziger Jahren hat das Bundesverfassungsgericht mit einem Urteil die Politik verpflichtet, das Existenzminimum für jedes Familienmitglied steuerfrei zu stellen. Doch alle Regierungen sitzen das seitdem einfach aus! Das Ehegattensplitting für gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften soll dagegen noch vor dem Sommer in die Tat umgesetzt werden, womöglich sogar rückwirkend.  


Hier werden alle Familien mit Kindern steuerlich schwerst vernachlässigt, dort aber kriegen Schwule und Lesben ihr "Recht" sofort! Von Gleichbehandlung keine Spur!


Dass Politiker aller im Bundestag vertretenen Parteien so erbärmlich feige vor dieser Minderheit kuschen, aber eine gerechte Familienpolitik aussitzen, ist für mich nicht nachvollziehbar. Schließlich sind die Zukunft jeder Gesellschaft deren Kinder und die werden, gleich ob innerhalb oder außerhalb einer Ehe, bekanntlich von Männern gezeugt und von Frauen geboren, falls nicht irgendwann das Klonen diesen biologischen Vorgang ablösen wird. Von der Gleichheit aller Lebensentwürfe mit geradezu heiliger Andacht zu reden, sie gar als Ehe zu bezeichnen, halte ich daher für ideologisch eingefärbtes Geschwätz.

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16. Mai 2013 4 16 /05 /Mai /2013 14:49

CIMG7688.JPGDiese Sätze musste ich einfach abschreiben! Sie drücken das aus, wonach ich seit langem als gemeinsame Grundlage unserer derzeitigen Gesellschaft suche. Wie oft habe ich schon zu hören bekommen, dass ich als Christ ja dieser oder jener Meinung sein könne, aber ich solle sie doch bitte nicht anderen aufdrängen. Gegen dieses Killerargument fühle ich mich machtlos; denn damit kann man selbstherrlich sogar die Meinung vertreten, dass Wasser bergauf läuft, weil ich auch als Christ beim besten Willen nicht leugnen kann, das Wasser halt bergab fließt.

 

Da schreibt doch ein gewisser Dr. med. Stephan Sahm tatsächlich: „Die Voraussetzung des sozialen Miteinanders einer jeden Gesellschaft ist ein grundsätzliches Wohlwollen, das sich ausdrückt in der Formulierung, es ist besser, der andere existiert, als dass er nicht existiere. Diese Grundsatzentscheidung geht jeder sozialen Gemeinschaft voraus“. (LEBENSFORUM SPEZIAL, Sonderausgabe 2013, Seite 19)

 

„Da muss doch einfach jeder zustimmen!“, jubelte ich beim ersten Lesen. Doch mein Umfeld sieht anders aus.

 

Wie oft habe ich schon zu hören bekommen, dass dieser oder jener besser nicht geboren wäre. So ungeliebt und herumgestoßen aufgewachsen könne man ja nur in einer asozialen oder gar kriminellen Karriere enden. Ist dieses Ereignis eingetreten, kann man natürlich rückwirkend (!) eine solche Ursache festlegen, unabhängig davon, ob sie tatsächlich zutrifft oder nur vom Betrachter in diesen Zusammenhang gesetzt wird. Oft aber habe ich in meiner Zeit als Lehrer erlebt, wie gerade Kinder aus schwierigsten Verhältnissen mit unbändiger Lebenskraft ihrem Schicksal trotzten und das obendrein mit langfristigem Erfolg. Zugegeben, in den letzten Jahren meines Berufslebens machte ich diese Beobachtung immer seltener; denn Kinder aus schwierigsten Verhältnissen wurden immer mehr schon vor ihrer Geburt abgetrieben und zum Produkt der Kosmetikindustrie verarbeitet. Das gesellschaftliche Mitgefühl gehört selbstverständlich der Mutter, der man so ein Schicksal ja nicht zumuten könne. Kaum jemand scheint zu spüren, dass es so etwas wie eine gesellschaftliche Mitverantwortung mit dieser Mutter geben könnte. Kind weg, Problem weg, aus den Augen, aus dem Sinn. Als Gesichtscreme gegen das Altern ist das Kind ja immer noch irgendwie da.

 

Dass dieses vermeintliche Einzelschicksal zum Massenphänomen mit Milliardenumsatz und vielen Arbeitsplätzen geworden ist, wird verdrängt. Aus den letzen dreißig Jahren fehlen der Bundesrepublik etwa fünf Millionen abgetriebene weibliche Embryonen, die als mögliche Mütter in der Bevölkerungsstatistik ausgeklammert sind, wenn Politiker den Kinderschwund beklagen und nach Ursachen unserer immer mehr überalternden Gesellschaft forschen lassen. Sie kommen in wissenschaftlichen Untersuchungen einfach nicht vor, so perfekt ist die Tabuisierung schon fortgeschritten.

 

Wie oft habe ich schon zu hören bekommen, dass dieser oder jener besser schon tot wäre. So sterbenskank oder so alt oder so hilflos oder so arm, da habe man doch ein Recht auf Selbsttötung oder zumindest auf Sterbehilfe und  die zum Teil gewerbliche Beihilfe dazu sei ein reiner Akt der Nächstenliebe für einen würdigen Tod. Kaum jemand hinterfragt, dass hier andere maßgeblich und tatkräftig mitentscheiden, dass es besser sei, der andere existiere nicht. Niemand kann von außen abschätzen, wie frei die geäußerte Entscheidung des Betroffenen wirklich ist. Man maßt sich dieses Urteil einfach an, weil es bequemer ist. Kranker weg, Sterbender weg, Hilfloser weg, Armer weg, Problem weg, aus den Augen, aus dem Sinn.

 

Von einer Gesellschaft, die jedem die ihm zustehende Achtung vor seiner Existenz zubilligt, haben wir uns klammheimlich und verstohlen immer weiter entfernt. Die Todeskultur von der vorgeburtlichen Kindstötung bis zur Euthanasie hat uns schon längst im Griff. Ich fürchte, Dr. Sahm kommt mit seiner Ansicht, dass es besser ist, der andere existiert, als dass er nicht existiere, schon zu spät. Diese Grundsatzentscheidung einer jeden sozialen Gemeinschaft haben wir, ohne es noch groß zu wahrzunehmen, schon längst verworfen.

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17. April 2013 3 17 /04 /April /2013 16:02

pfad.jpgEiner fängt an, andere ziehen nach.  Einer umgeht als erster ein Hindernis, andere folgen. Einer nimmt sich die Freiheit, andere erlauben es sich dann auch. Einer löst sich vom Althergebrachten, andere entdecken sein Neuland. Eine kaum sichtbare Spur weitet sich zum Pfad. Irgendwann wird er zum Weg, wenn nur genügend viele in die gleiche Richtung streben. Sie bilden sichtbare Spuren einer Gemeinschaft, die anschwellen kann zum Volk unterwegs.

Für mich ist das ein Bild für die christliche Kirche: So gab es einst einen, der die Schranke des Todes durchbrach (1 Kor 15,20 in der christlichen Bibel). Seitdem hoffen viele auf diesen Durchbruch hinein in ein Leben mit Gott. Sie vertrauen darauf, dass mit dem Tod nicht alles aus ist, weil ihnen einer zum ewigen Leben voranging, Jesu Christus. Er ist ihr Wegbereiter und Begleiter. Auf ihn bauen und vertrauen sie. Sie preisen seinen Tod, sie glauben, dass er lebt, sie hoffen, dass er kommt zum Heil der Welt.

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13. April 2013 6 13 /04 /April /2013 09:27

Aufruf
zur ‚Woche für das Leben 2013‘ *

 

‚Engagiert für das Leben!‘

 

Auch für den Schutz der ungeborenen Kinder

Jedes Kind – auch das Ungeborene
  •   ist uns anvertraut,
  •   will leben,
  •   hat ein Recht auf Leben, auch bei Behinderung.

 

 

Daher lassen Sie uns zusammenhalten:

 

  •   JA zum Leben   +    Nein zur Abtreibung,
  •   stehen SIE positiv zum Kind, 
  •   manchen SIE Mut zum Kind, schweigen SIE nicht,
  •   helfen SIE den Eltern,
  •   Nein zu jeglicher Euthanasie, Praena-Test, etc. …

 

*  Vom 13.-20.4.2013, eine Initiative der christlichen Kirchen Deutschlands. -  Motto 2013: ‚Zusammenhalt gestalten‘
www.dbk.de (Kath. Kirche), www.ekd.de/woche (Evang. Kirche)

 

Christliche Ärzte und Lebensrechtsgruppen** danken Ihnen für Ihr Interesse und Ihren Einsatz!

 

* *V.i.S.d.P.: BKÄ – Bund Katholischer Ärzte,

BKÄ-Arbeitskreis Lebensrecht, 82008 Unterhaching, Truderinger Str. 53,

Tel. 089 - 6150 171-7, Fax - 8,  lebensrecht@bkae.org, www.bkae.org, GW

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20. März 2013 3 20 /03 /März /2013 20:01

Als er seinen Rücktritt verkündete, überraschte er damit die ganze Welt. Seit über sieben Jahren war er Papst der Katholischen Kirche. In einer Sonderausgabe „C’était Benoît XVI, un numéro pour l’histoire“ blickt der französische Figaro zurück auf sein Leben, nennt sein Werk das eines überragenden Intellektuellen, der gegen seinen Willen zum Herrscher gemacht wurde. Zwanzig Jahre war er der wichtigste Mitarbeiter von Johannes Paul II. 2005 wurde dieser brillante Professor Nachfolger des „Athleten Gottes“.

Historiker, Philosophen und Vatikankenner erzählen von einem pädagogischen Papst, einem bescheidenen Gebieter, sorgsam bemüht, die Kirche mit ihrer Geschichte zu versöhnen, dem jüngsten Teilnehmer beim Konzil und dem Spezialisten für das Leben Jesu.

Auch wenn er heftige Angriffe und heimtückischen Verrat erfahren hat, verteidigte er unermüdlich die Rechte der Intelligenz, hörte in Köln, Sydney und Madrid genau auf das Streben der Jugend dieser Welt, trieb die Schönheit der Liturgie voran. Nun, da er geht, entdeckt die Welt, dass sie einen der ganz Großen verloren hat.

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22. Februar 2013 5 22 /02 /Februar /2013 16:03

Aus aktuellem Anlass hat die Vollversammlung der deutschen Bischöfe bekräftigt, dass in katholischen Krankenhäusern Frauen, die Opfer einer Vergewaltigung geworden sind, selbstverständlich menschliche, medizinische, psychologische und seelsorgliche Hilfe erhalten. Dazu kann die auch Verabreichung einer „Pille danach“ gehören, insofern sie eine verhütende und nicht eine abortive Wirkung hat. Medizinisch-pharmazeutische Methoden, die den Tod eines Embryos bewirken, dürfen weiterhin nicht angewendet werden. Die deutschen Bischöfe vertrauen darauf, dass in Einrichtungen in katholischer Trägerschaft die praktische Behandlungsentscheidung auf der Grundlage dieser moraltheologischen Vorgaben erfolgt. Auf jeden Fall ist die Entscheidung der betroffenen Frau zu respektieren. Soweit die Zitate aus der offiziellen Verlautbarung.

Der Haken daran ist, dass es bis jetzt eine „Pille danach“, die hundertprozentig nur den  Eisprung mehrere Tage hinauszögert, nicht aber zugleich eine Einnistung eines schon befruchteten Eis verhindert, noch nicht gibt.  „Mit hoher Wahrscheinlichkeit kommt ein nidationshemmender Effekt der „Pille danach“ zur Wirkung, wenn sie erst kurz vor bis knapp nach der Ovulation eingenommen wird“, stellt das Institut für medizinische Anthropologie und Bioethik in Wien erst kürzlich am 13.02.2013 fest.

Nichtgläubige vergewaltigte Frauen oder Ärzte pfeifen vielleicht auf diese Erkenntnis, aber der gläubige katholische Arzt oder eine vergewaltigte gläubige Frau stehen mit ihrem Gewissenskonflikt allein da.

Sollen sie beide blind darauf wetten, dass die „Pille danach“ in ihrer Wirkung gerade noch den Eisprung passend verzögert und nicht doch schon die Einnistung des befruchteten Eis verhindert? Wie diagnosesicher ist diese dafür erforderliche gynäkologische Untersuchung? Wie zeitraubend, wenn dafür ein Untersuchungslabor eingeschaltet werden muss? Kommt es nur auf die Gesinnung an, dass man sich eine ovulationshemmende Wirkung wünscht, aber dann halt Pech hatte, wenn dem nicht so ist? Wie will man das rückwirkend feststellen, wo doch das Ergebnis das Gleiche, nämlich "kein Kind" ist?

Laut einer Umfrage aus den USA wünschen sich nur 27 % der vergewaltigten Frauen überhaupt kein Kind, die überwiegende Mehrheit hat auch das Produkt der eigenen Gene im Blick. So verständlich der Wunsch einer Frau sein mag, kein Kind von einem Vergewaltiger haben zu wollen, darf man daraus einen Rechtsanspruch der vergewaltigten Frau auf die „Pille danach“ formulieren? Schließlich spricht man damit den Vergewaltiger von jeglicher Verantwortung und Unterhaltsleistung für ein mögliches Kind frei. Er kann ja dann nichts dafür, dass die Vergewaltigte das mögliche Kind behalten will.

 

Ein Rechtsanspruch auf die „Pille danach“ scheint mir auch deshalb unmoralisch, weil dieser das Vergewaltigungsopfer im Falle einer Schwangerschaft zur Töterin macht, wenn die „Pille danach“ frühabtreibend wirkte, und automatisch dem verschreibenden Arzt Beihilfe zur Tötung unterschiebt. Sie haben dann zwar nicht vorsätzlich, jedoch billigend den Tod des Kindes in Kauf genommen. 

Mir scheint, die Bischöfe haben vergessen zu erwähnen, dass kein Arzt gegen sein Gewissen in Klinik und Praxis verpflichtet werden darf, die „Pille danach“ einzusetzen.

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20. Februar 2013 3 20 /02 /Februar /2013 16:12

Ein Artikel von Peter Seewald.

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12. Februar 2013 2 12 /02 /Februar /2013 11:14

Die Katholische Kirche glaubt, dass ein Mensch von seiner Zeugung an ein Kind Gottes ist.

Kirche verwirklicht sich überall dort, wo der Wille Jesu Christi erfüllt wird: „Was ihr den Geringsten meiner Schwestern und Brüder an Gutem getan habt, das habt ihr mir getan.“

Kirche verfehlt sich überall dort, wo sie sich einem Zeitgeist beugt, der dem Willen Christi nicht entspricht.

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  • : Blog von Winfried Schley
  • : Anekdoten, Gedanken, Gedichte, - mal heiter, mal nachdenklich, Theologisches und Philosophisches im Alltag, dt.-frz. Beziehungen und Städtepartnerschaft, Kunst und Kunstausstellungen, ... und was mir sonst noch in den Sinn kommt.
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  • Winfried Schley
  • Niemals in Gleichgültigkeit verfallen, unabhängig davon, was im Leben auf mich zukommt !  
 Ich interessiere mich für alles, was dem friedlichen Zusammenleben der Menschen dient.
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