Corona! Corona! Corona!
Wem nützt in der Krise mein Geld?
Der Staat wird es mir stehlen.
Mir wird es später fehlen.
So ist der Lauf der Welt.
So ist der Lauf der Welt.
Corona! Corona! Corona!
Wem nützt in der Krise mein Geld?
Was wird die Wirtschaft schmieren
und wer wird viel verlieren?
So ist der Lauf der Welt.
So ist der Lauf der Welt.
Corona! Corona! Corona!
Wem nützt in der Krise mein Geld?
Ängste mich beschleichen.
Wer will das erreichen?
So ist der Lauf der Welt.
So ist der Lauf der Welt.
Corona! Corona! Corona!
Wem nützt in der Krise mein Geld?
Erfüllt mit Unbehagen
muss ich Maske tragen.
So ist der Lauf der Welt.
So ist der Lauf der Welt.
Corona! Corona! Corona!
Wem nützt in der Krise mein Geld?
Ich kann nicht mehr verreisen.
Das wird nicht gutgeheißen,
So ist der Lauf der Welt.
So ist der Lauf der Welt.
Corona! Corona! Corona!
Wem nützt in der Krise mein Geld?
Ich muss mich ihren Lügen
widerwillig fügen.
So ist der Lauf der Welt.
So ist der Lauf der Welt.
Corona! Corona! Corona!
Wem nützt in der Krise mein Geld?
Sollt‘ ich das Virus kriegen,
will ich es besiegen.
So ist der Lauf der Welt.
So ist der Lauf der Welt.
Gesundheitsminister Manfred Kucha am 24.03.2020: In Baden-Württemberg ist das Durchschnittsalter der Verstorbenen, die ein Corona-Virus in sich tragen, 84 Jahre. 0,7% der Infizierten sind auf Intensiv-Stationen. 90% erleben die Krankheit wie eine normale Grippe.
Der Virologe Prof. Drosten: 44% der Infizierten sind etwa zwei Tage vor Auftreten ihrer eigenen Symptome hoch ansteckend und etwa fünf bis sechs Tage danach auch. Also macht es Sinn, so wenig wie möglich eine Situation zu riskieren, sich anzustecken.
Es ist aber wohl durchaus berechtigt, darüber zu streiten, inwieweit und auf welchen Wegen wir Millionen vor dem wirtschaftlichen Ruin bewahren können.
Das jetzige Durchschnittsalter der "Corona-Toten" beträgt in Deutschland 82,1 Jahre. Wir riskieren zur Zeit Millionen wirtschaftliche Existenzen, weil wir uns nicht mehr schonungslos eingestehen, dass wir alle sterblich sind.
Dass diese Verstorbenen von diesem Virus neben unzähligen anderen infiziert sind, heißt noch lange nicht, dass dieses Virus die eigentliche Ursache ihres möglicherweise etwas vorzeitigen Ablebens ist. Es wird nur medial und messtechnisch so gehandhabt. Wer profitiert von diesem Vorgehen?
Natürlich habe auch ich als Siebzigjähriger erst einmal alle Besuche bei uns, beim Zahnarzt oder Friseur abgesagt. Ich kaufe allein ein, Kontakt mit den Enkeln über Skype oder WhatsApp, ebenso mit Bekannten über Telefon oder E-Mails. Schließlich waren wir bis 08. März in Österreich Ski fahren, niemals ahnend, dass eine Woche später alles dicht ist.
Noch sind meine Frau und ich gesund. Bei Fieber, Halsschmerzen und Husten würde ich, wie in meinem ganzen bisherigen Leben, auf die bewährten Hausmittel wie Bettruhe, Wadenwickel, Lutschpastillen, husten- oder schweißtreibenden Fiebertee und viel trinken zurückgreifen, aber niemals einen Arzt aufsuchen, solange ich keine akute Atemnot hätte. Welches Virus oder welche Bakterie dabei gerade die Oberhand bekam oder als unbekannter Eindringling von meinem Körper nicht rechtzeitig erkannt wurde, würde ich daher nie erfahren. Sollen deswegen andere ihre wirtschaftliche Existenz riskieren?
Müsste ich gar aus politischen Gründen für drei Monate in eine vollständige Isolation, wäre mein Abwehrsystem nicht mehr gefordert, schwächte sich also ab und wäre danach umso hilfloser allen Anfeindungen ausgeliefert und obendrein hoch ansteckend für andere. Für wen soll das ein Vorteil sein?
Ich bin gespannt, wie Schweden mit seiner harten Linie der Herdenimmunität weiter fortfährt, alles öffentliche Leben nicht unterbindet und auf die private Verantwortung der wirklich gesundheitlich Gefährdeten setzt.
Wie wollen Medien und Politik es hinbekommen, dass jetzt medial in Panik versetzte Eltern nach den Osterferien ihre Kinder wieder der Schule anvertrauen und wehe ein Kind wird krank? Wird es eine Prozesslawine geben? Werden Sündenböcke gesucht? Gegen Kommunen, Länder und Bund kann man uferlos prozessieren. Da ist immer Steuergeld da, das man in die eigene Tasche umleiten kann. Wer wird alles vom Corona-Virus-Kuchen naschen? Es kommen spannende Zeiten auf uns zu.
Mit Grausen denke ich zurück an das ungeheizte Plumpsklo auf der anderen Seite des Treppenhauses. Im bitterkalten Winter wusste ich oft nicht, ob ich an Verstopfung litt oder die Affenkälte mir den Schließmuskel so zusammenzog, dass ich ihn mit heftigem Pressen und wieder Loslassen aufwärmen musste.
Ein einziger Kaltwasserhahn in der mit dem Kohleherd geheizten Küche ersparte den Gang zum Hofbrunnen. Über Nacht wurden in Zeitungspaper gewickelte Briketts in den Herd gelegt, die langsam durchglimmten, so dass man am anderen Morgen wenigstens nicht mit klammen Fingern frühstücken musste, bevor es zu Fuß eine Dreiviertelstunde lang in die Schule ging. Die langen Kinderunterhosen mit großem Schlitz hinten und kleinem Latz vorne belustigen mich noch heute.
Hohes Fieber, das mich wochenlang ans Bett im ungeheizten Schlafzimmer fesselte und unangenehme eiskalte Wadenwickel, die mein hohes Fieber unter die lebensgefährliche Klippe von 41,5 Grad Celsius drückten, damit meine körpereigenen Eiweiße nicht zerstört wurden, bleiben bis heute prägend in meinem Gedächtnis. Mein einziger Trost war meine Großmutter, die sich aufopfernd um mich krankes Wurm kümmerte. Sie heizte den Kohleofen im Wohnzimmer heftig an und öffnete die Schlafzimmertür, so dass wenigstens ein wenig Wärme auch dort hinüberglitt. Die Eisblumen an den Fenstern mit Einfachverglasung genoss ich als Winterzauber. Den Ruß aus den rauchenden Schornsteinen der Stadt nahm ich unhinterfragt als selbstverständlich hin.
Heute als alter Mann genieße ich Zentralheizung und fließendes Kalt- und Warmwasser im ganzen Haus. Das Plumpsklo wich den Spültoiletten im geheizten Kämmerlein und im Bad. Warmhalten kostet weniger Energie als Aufwärmen. Gedämmte Hauswände und Dächer sind heute Standard. Mehrfachverglasung der Fenster lassen Eisblumen auf dem Glas zur Kindheitserinnerung verblassen. Autos verbrauchen viel weniger Sprit als früher, stoßen wesentlich weniger Schadstoffe aus. Dem Heizöl wurde der Schwefel entzogen, wie übrigens dem Dieselkraftstoff auch. Nie in meinem Leben war die Luft bei uns so sauber wie heute. Kohlekraftwerke sind mit modernsten Filteranlagen ausgestattet. Die Grundlage dieses Fortschritts heißt ausreichend Strom rund um die Uhr.
Die Chemiekloaken der Nachkriegsflüsse sind Vergangenheit. Viele Fische sind dorthin zurückgekehrt. Die Monokulturen der Nachkriegswälder werden behutsam in Mischwälder umgestaltet und ausgeweitet, so dass sich CO2 vermehrt speichern lässt, unabdingbar für die Pflanzen, die uns den Sauerstoff zum Atmen liefern.
Auf diesem Weg dürfen wir nicht stehen bleiben. Es gibt noch vieles, was man verbessern kann. Das ist die Aufgabe der folgenden Generationen, dass sie mittels neuer Techniken und neuer Erfindungen diesen Weg weitergehen. Ein Baustein dafür ist Bildung, Bildung und nochmals Bildung als problemlösendes Verhalten. Schule schwänzen gehört nicht dazu und bisherige Fortschritte verdammen auch nicht, ebenso wenig Ansammlungen von Informationen, die in ihrer Gesamtheit in sich nicht logisch schlüssig sind. Sie sind reine Ideologie oder Ersatzreligion, Tröstungsmuster auf Verlustängste verwöhnter Wohlstandskinder.
Fassungslos erlebe ich, wie die heutige Jugend sich manipulieren lässt, wenn sie auf Demonstrationen hüpft: „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut!“ Noch nie in unserer Geschichte ging es einer Jugend in unseren Breiten so gut wie heute! Milliarden Jugendliche woanders auf der Welt würden sich die Finger lecken, hätten sie solche Entfaltungsmöglichkeiten, wie wir Alten sie dieser unserer Jugend geboten haben! Hört auf zu jammern! Schaltet euren Verstand und eure Kreativität ein! Lasst euch nicht manipulieren von Leuten, die euer Hirn einlullen mit Schlagworten, mit denen man die Begriffe Klima, Umwelt und Wetter gezielt nicht mehr auseinanderhält. Wer sich an diesem Etikettenschwindel eine goldene Nase verdient, weiß ich nicht, aber die nicht gerade billigen Nebenkosten für „fridays for future“ müssen wohl lässig wieder über andere Einnahmen hereinkommen.
Klima ist wissenschaftlich gesehen nichts anderes als eine Ansammlung von Daten mit einer Zeitspanne von mindestens dreißig Jahren. Klima ist damit immer Rückschau, nie Zukunft. Die kann man zwar mittels Computer simulieren, ob die dafür benutzten Ausgangsdaten wirklich die Zukunft abbilden, weiß kein Mensch!
Wetter ist, was ich täglich erlebe. Darauf habe ich keinen Einfluss.
Umwelt heißt die Aufgabe der Zukunft. 7,4 Milliarden Menschen hinterlassen heute 2019 ihren ökologischen Fußabdruck anders als 2,3 Milliarden um 1970. Diesen Herausforderungen gilt es sich zu stellen. Das ist euer Job, nicht mehr der meine als Rentner!
Was habe ich in meinem Leben schon alles zu hören bekommen: In den Sechzigerjahren gingen die einen auf eine neue Eiszeit zu, andere verkündeten die Erderwärmung von drei Grad bis zum Jahre 2000. Der „Club of Rome“ ließ bis 1990 das Erdöl versiegen und wir hatten deshalb 1973 sonntags autofreie Autobahnen. Nicht nur beim Erdöl, bei fast allen für uns heute wichtigen Rohstoffen stufte man vor gut vierzig Jahren den Zeitpunkt ihrer Erschöpfung völlig falsch ein. Aluminium, Blei, Erdgas, Kupfer, Wolfram, nichts davon würde man nach den damaligen Vorhersagen heute noch in der Erde vorfinden, alles längst aufgebraucht, was nachweislich nicht stimmt.
Nun bin ich gespannt, was Weiteres in den mir noch verbleibenden Lebensjahren auf mich zukommt. Angstparolen raushauen kann jeder, Zukunft gestalten erfordert Mut, Fantasie, Wissen und technische Umsetzung. Genau das wünsche ich mir von der Generation meiner Enkel. Noch habe ich die Hoffnung darauf nicht aufgegeben.
Keine andere Generation ist so lange täglich online wie die jetzige Jugend, wenn sie Youtube-Videos, Netflix-Filme oder Selbstgedrehtes über die verschiedenen Chatkanäle anschaut oder weiterverbreitet. Dass der für ihr Vergnügen benötigte Strom zusätzlich das Stromnetz belastet, wird ausgeblendet, ebenso, dass Energiekonzerne mit Mühe dieses Netz stabil halten müssen und deshalb nicht auf Kohleverstromung von heute auf morgen verzichten können.
Privaten Haushalten den Strom abzuschalten, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht, traut sich kein politisch Verantwortlicher mehr, soweit ist der Ökowahn schon medial in die Köpfe eingehämmert. Lieber nimmt man inzwischen zeitweilig stromintensive Betriebe vom Netz, bis die entsprechenden zusätzlichen Kraftwerke hochgefahren sind. Davon bekommen die jungen Stromverbraucher nichts mit, weil die Steckdose im Haus ja bis jetzt noch brav liefert.
Zur schulischen Studienausfahrt besteigt man heute das Flugzeug in andere Länder.
Den modischen, oft billigen Klamotten, die die jetzige junge Generation häufig wechselt, sieht man die Unmengen an Schweröl und Altöl und die damit verbundene atmosphärische Verschmutzung nicht an, wenn sie in riesigen Containerschiffen über die Ozeane angeliefert werden. Jugendliche Kaufkraft und Konsumhaltung sind ein lukratives Geschäft.
Der Hamburger im Fast-Food-Restaurant, das in der Mehrheit von jungen Leuten besucht wird, wird ohne schlechtes Gewissen gegessen, obwohl die Rindfleischproduktion z.B. gegenüber der Schweinefleischproduktion etwa das Vierfache an Aufwand erfordert. Wer denkt beim herzhaften Reinbeißen schon an CO2 ?
Kurz, mit dem privaten ökologischen Fußabdruck der jüngeren Generationen steht es nicht zum Besten. Zum Ausgleich wählen sie laut Umfragen mehrheitlich die Partei der Grünen. Das verschafft ihnen ein gutes Gefühl und erspart ihnen obendrein, über sich selbst nachzudenken. Schuld sind sowieso die Alten, die angeblich auf Kosten ihrer Kinder deren Zukunft verbaut haben, wogegen man natürlich heftigst zetern muss. Diese Masche sichert den auf diese Weise gewählten Politikern ein festes Gehalt und manchem Journalisten gleich mit. Politisch planen und umsetzen brauchen sie nichts. Ziele verkünden genügt für diesen Stimmenfang.
Verantwortung für die Zukunft sieht anders aus. Schule schwänzende Jugendliche zu Klimahelden hochjubeln ist nicht zielführend.
Wie schön ist doch ein verlängertes Wochenende, wenn ideologische oder politische Machtinteressen Schülern Gründe liefern, freitags für Klima und Umwelt die Schule zu schwänzen. Wie beruhigend für das eigene Gewissen mag es sein, für eine Sache einzutreten, ohne dafür eigene Opfer bringen zu müssen?
Mich jedenfalls überzeugen diese Schüler nicht, schon gar nicht, wenn sie bei ihrer Demonstration Plakate und Transparente tragen, die sie nicht selbst finanziert haben.
Angesichts solcher Pressebilder schießen mir einige Fragen durch den Kopf: Wissen diese Schüler um den weltweiten Handel mit CO2-Zertifikaten, jener fast uferlosen Lizenz zum Gelddrucken, geschürt von der medialen Panik vor einer drohenden Klimakatastrophe? Wie viele Schüler haben bei einer solchen Demonstration ihr angeblich unentbehrliches Smartphone dabei? Sind sie darüber informiert, wie der sinkende Grundwasserspiegel chilenischen Bauern deren Ernte zerstört, weil die Lithiumgewinnung für Akkus dort riesige Wassermengen verbraucht? Wissen sie um die ausbeuterische Kinderarbeit in den Kobaltminen im Kongo? Wer von ihnen ist bereit, aus Solidarität mit diesen Kindern auf sein Smartphone zu verzichten? Wie viele dieser demonstrierenden Schüler sind schon in den Urlaub geflogen, ohne auch nur einen einzigen Gedanken daran zu verschwenden, welche Kerosinmengen die Atmosphäre belasten? Dagegen sind Dieselautos Verschmutzungszwerge. Ist ihnen die Größenordnung bewusst, dass Europa nur mit einem Prozent am Plastikmüll in den Weltmeeren beteiligt ist? Europa hat diesbezüglich also seine Hausaufgaben weitgehend gemacht, nicht aber die anderen Kontinente. Kennen diese Schüler die schleichende Übersäuerung der Weltmeere , die etwa 70 % der Erdoberfläche bedecken, und die damit verbundene Verknappung des Sauerstoffs in der Atmosphäre, weil die Photosynthese der Meeresalgen dadurch zurückgeht? Haben sie sich kundig gemacht, wie viel CO2 in der Atmosphäre nötig ist, um daraus über Pflanzen jene für alle Lebewesen, auch für uns Menschen, überlebenswichtigen 21% Sauerstoff zu gewinnen? Glauben sie das Märchen von CO2 als Giftgas? Träumen sie gar von einer CO2-freien Welt und nehmen damit ihren sicheren Erstickungstod in Kauf?
Das Ausbalancieren von Umwelt, klimatischen Einflüssen und technischem Fortschritt zum Segen aller Menschen ist ein ungeheuer komplizierter Prozess. Dazu braucht es ausgewogenen Sachverstand, langfristig und nachhaltig angelegtes Denken, aber sicher kein ersatzreligiöses Bauchgefühl und freitags für verschwommene Zukunftsängste die Schule schwänzen schon gar nicht.
Ein bildhübsches, junges Mädchen im besten Heiratsalter wird ins Koma geprügelt, für hirntot erklärt, ihrer Organe entledigt, bevor man die Maschinen abstellt, die ihren Körper bis dahin am Leben hielten. Zeitungen und Nachrichtenmedien sind haut- und zeitnah dabei. Das ist was zum Mitfühlen, zum Mitleiden, kurz gesagt, etwas fürs vorweihnachtlich eingestimmte Herz.
Auch ich kann mich diesem Gefühlstaumel nur schwer entziehen und jene 140 000 Menschen voll verstehen, die bis jetzt die Internet-Petition unterzeichnet haben und nachträglich das Bundesverdienstkreuz für diese Zivilcourage fordern. Der Bundespräsident will das wohlwollend prüfen lassen und selbst die Bundeskanzlerin hat "große Sympathie" für diesen Gedanken, wie ihr Regierungssprecher verlauten ließ.
Doch irgendwann hämmern in meinem Hirn unbarmherzige Fragen. Wem nützt dieser Medienrummel eigentlich? Wäre es für die Verstorbene nicht klüger gewesen, die Notrufnummer 112 anzurufen, anstatt sich selbst einzumischen?
Bissiger Spott steigt in mir hoch. Leute stürzt euch in jedes Getümmel, mischt euch ein, spielt den selbsternannten Beschützer, streitet, haut, stecht oder schießt! Es ist ja nur aus Notwehr! Da geht man straffrei aus. Wozu die ohnehin überlastete Polizei rufen? Wenn das in Zukunft Allgemeingut wird, hebeln wir das Gewaltmonopol der Polizei als Ordnungsmacht unserer Bundesrepublik aus. Wildwest in Deutschland?
Dass die Medien zuerst die Organspende und danach das Abschalten der Maschinen, also in medizinisch verkehrter Reihenfolge, melden, macht mich misstrauisch. Wer soll hier für dumm verkauft werden? Mit welcher Absicht? Muss die arg brachliegende Organspendenindustrie nach den Missbrauchskandalen aufgepäppelt werden? Da kommt doch so ein Traummädel als Werbeträger gerade recht! Jungfräuliches Opfer für ein hehres Ziel, ganz wie in alten, längst vergangenen Zeiten von Dichtern und Sängern Jahrhunderte überdauernd bejubelt und verewigt?
Wer hat die Internet-Petition angekurbelt? Mit welchen Hintergedanken? Muss unser Staat von strukturellen Schwächen der inneren Sicherheit ablenken? Dass unsere Polizei als Ordnungsmacht die Mithilfe der Bürger braucht, stelle ich nicht in Frage, aber den tragischen Tod dieser jungen Frau in einen öffentlichkeitswirksamen Werbefeldzug für Zivilcourage umzumünzen, stößt mir bitter auf.
Worte wie Selbstbestimmung, Selbstverwirklichung, Freiheit und Individualismus haben in unserem westlichen Kulturkreis Hochkonjunktur. Grenzen durch Sitte und Moral, durch Tradition und Brauchtum oder gar durch Normen scheinen nur noch dazu da, hinweggewischt zu werden. Doch wie frei sind wir heute wirklich?
Schaue ich auf das Leben meiner Großeltern zurück, so stelle ich fest, dass mein Großvater als immer wieder zwischenzeitlich arbeitsloser Buchbinder mit 24 Jahren meine damals einundzwanzigjährige Großmutter geheiratet hatte. Offensichtlich hielt ihr Umfeld das junge Paar für selbstbestimmt genug, dass es für eine neue Familiengründung mit Kindern reichte. Ehe war damals ein bedeutender Schritt der Emanzipation, der nicht jedem vergönnt war. Im günstigsten Fall stand unterstützend die sie umgebende Großfamilie bereit. Eingebettet in die festgefügten Traditionen ihrer ländlichen Umgebung konnten sie diesen Schritt wagen. Der Freiraum dafür genügte. Ihre Ehe hielt über 50 Jahre bis zum Tod meiner Großmutter, die drei Kindern das Leben schenkte. Sie überstand die Stürme von Weltwirtschaftskrise, Krieg und Kriegsgefangenschaft. Der Friede, der zwischen diesen beiden Menschen herrschte, prägt mich noch heute.
Schon schwieriger gestaltete sich die Eheschließung meiner Eltern. Sie heirateten nach dem 2.Weltkrieg mit 26 Jahren und bewohnten mit ihren beiden Kleinkindern zwei Zimmer. Die große Küche mit Kohleherd und Kaltwasserhahn, sowie das Plumpsklo auf dem Flur teilten sie sich mit einem weiteren jungen Paar, das ebenfalls zwei kleine Kinder hatte und die beiden weiteren Zimmer der ursprünglichen Vierzimmerwohnung belegte. Als meine Mutter mit mir, dem Ältesten, schwanger war, gab sie ihren Beruf als Säuglingsschwester auf. Unhinterfragt galt mein Vater als kaufmännischer Angestellter mit seinem recht bescheidenen Gehalt als Alleinernährer der Familie. Jahre später verdiente meine Mutter ein wenig dazu und wir Kinder verbrachten die Werktage bei unseren Großeltern, die damals zwei Stunden Fußmarsch von unsentfernt wohnten. Ein Auto war unvorstellbarer Luxus.
Heute kann sich die Generation meiner eigenen Kinder überhaupt nicht mehr vorstellen, dass man unter solchen Umständen heiratete und Kinder in die Welt setzte. Hat inzwischen irgendjemand klammheimlich die Schraube der Erwartungen an Konsum, wirtschaftlicher Sicherheit und Wohlstand höher gedreht? Will jemand unerkannt ein Heer an Arbeitsameisen heranzüchten, familiär nicht festgelegt, frei verfügbar und überall einsetzbar? Schon ich selbst heiratete als Beamter auf Lebenszeit erst mit 29 und unser erstes Kind kam im zwar hochverschuldeten, aber eigenen Reihenhaus zur Welt. Waren meine drei Jahre jüngere Frau und ich von höheren Wirtschaftsmächten schon so weitgehend manipuliert durch ein neues Sicherheitsdenken? Schon unsere wesentlich längeren Ausbildungszeiten zum Lehrer waren außerhalb der Vorstellungen meiner Eltern und Großeltern, auch wenn sie sonst unsere, wohl von ihnen unbewusst übernommene Ansicht teilten, dass ein fester Beruf oder ein sicherer Arbeitsplatz für Familie und Kinderkriegen unerlässlich sei.
Mediale Meinungsmacher sorgten schleichend über Jahrezehnte hinweg dafür, dass dank Verhütung und Schwangerschaftsabbruch die freie sexuelle Betätigung als Entspannungstechnik gegen den Arbeitsdruckmehr und mehr aus der Ehe ausgelagert wurde. So rutschte die Eheschließung in die Generation der Dreißigjährigen entgegen unserer biologischen Natur. Im Zeitalter der Vollautomatisierung braucht die Wirtschaftselite immer weniger Leute und schon gar nicht deren allzu häufigen Nachkommen, die man auf diese Weise geschickt drosselt. Verfügten in alten Zeiten Grund- und Gutsbesitzer, Zünfte, Gilden, Magistrate, Meister und Pfarrer darüber, wer heiraten durfte und wer nicht, so haben wir heute diese Feudalherrschaft zurück über einen globalen Kapitalismus, der allerdings nicht mehr offen anordnet, sondern heimtückisch die dafür nötigen Rahmenbedingungen durch überlange Ausbildungszeiten, Praktika und Zeitarbeitsverträge schafft, über die Medien die Gefühle von existentieller Unsicherheit hochhält und das moderne, an Karriere orientierte Leben als Selbstbestimmung tarnt.
Der derzeitige Höhepunkt dieser Entwicklung ist das Angebot an junge Frauen, ihre Eizellen einfrieren zu lassen und erst in noch höherem Alter, falls überhaupt noch, schwanger zu werden. Jugendliche Arbeitskraft scheint wertvoller als Kinderwunsch und wenn man dafür nicht mehr taugt, schwebt der Geist vom angeblich frei bestimmten Sterben unter dem Deckmantel der Sterbehilfe über dem ausgepumpten Arbeitssklaven namens Mensch.
Wenn sich früher jemand erfolgreich umbrachte, hinterließ er meist ein betretenes Umfeld, dass sich schuldbewusst fragte, ob es nicht doch irgendwie im Vorfeld hätte eingreifen können.
Von diesem Unbehagen nun befreit sie der neue Typ des Selbstmörders. Er ist der neue Held, Prophet einer selbstbestimmten Freiheit, Schöpfer eines neuen Wirtschaftszweiges namens Sterbehilfe.
Einfach hops gehen im stillen Kämmerlein, das geht nun gar nicht mehr. Mediale Vorinszenierung ist angesagt. Das eigene angestaute Leiden wird verdrängt und umgemünzt in ein bis hierher und nicht weiter als angeblich freie Entscheidung. Selbstherrlich wird eine Grenze gezogen mit einem eigenen Normensystem, das moralisch festlegt, was als lebenswert zu gelten hat und was nicht. Damit bewegt man die Massen in der medialen Diskussion. Die Medienbranche will schließlich Umsatz machen und davon leben. Geld verdienen wollen auch Juristen und Parlamentarier, die flugs neue Gesetze basteln und in langen Debatten viel bedrucktes Papier verbrauchen. Welch herrlicher Absatzmarkt so ganz nebenbei!
Ein moderner Selbstmörder braucht natürlich einen oder mehrere Assistenten für sein Anliegen. Ein Beitrag für einen Suizid-Verein, der die Reise in ein möglichst ausländisches Hotel der gehobenen Klasse organisiert, wo man sich in der Luxusbadewanne von Tabletten betäubt absaufen lässt, ist nicht unüblich. Das letzte Hemd hat ja keine Taschen. Man kann also nichts mitnehmen. Also wird nochmals mit vollen Händen das noch vorhandene Geld unter die Leute gebracht, die das dankbar entgegen nehmen. So erkauft man sich für die letzten Atemzüge Zuneigung von vermeintlich verständnisvollen Menschen. Das streichelt die eigene geschundene Seele und man kann sich noch ein letztes Mal in einer untergebenen und dienstbeflissenen Dienerschar für seinen vermeintlich frei bestimmten eigenen Tod sonnen. Das schmeichelt.
Den Millionen von Pflegekräften, die sich aufopferungsvoll in Krankenhäusern und Altersheimen Menschen widmen, die sich selbst nicht mehr voll versorgen können, haut der moderne Suizid-Held lautstark um die Ohren, dass sie einen vollkommen bescheuerten und überflüssigen Job mit Lebensunwerten machen, der sich mit einem Kopfschuss zum passenden Zeitpunkt recht schnell regeln lässt, folgten diese Patienten alle nur seinem beispielhaften Vorbild.
Durchschaut denn niemand mehr dieses verlogene Profitgier-Spiel, das den Begriff der Menschenwürde dehnt wie Gummi, den selbstmordgefährdeten Menschen in seiner wirklichen Not nicht ernst nimmt, sondern ihn als edlen Märtyrer selbstbestimmter Freiheit aufbaut und darauf spekuliert, dass ihm viele mehr oder minder freiwillig folgen?
oder VIDEO: Die Wortmeldung des ehemaligen Behindertenbeauftragte der Bundesregierung und stellvertretenden Vorsitzenden der „Christdemokraten für das Leben“ (CDL), Hubert Hüppe (CDU), im Deutschen Bundestag - Debatte über Sterbebegleitung: http://dbtg.tv/fvid/4104583
Stillen ist eine der natürlichsten Sachen der Welt, darin sind sich alle einig. Dennoch hört man immer wieder von Frauen, dass das Stillen in der Öffentlichkeit nicht einfach ist. Oft ernten sie missbilligende Blicke, unfreundliche Kommentare und es kommt sogar vor, dass ihnen das Stillen in Cafes oder Restaurants verboten wird.
Im öffentlichen Raum, also in Parks oder Fußgängerzonen, ist Stillen natürlich erlaubt. Im privaten Bereich kann der Hausherr sich allerdings auf sein Hausrecht berufen und das Stillen untersagen. Gerade jungen Müttern wird dadurch oft der Mut genommen, überhaupt mit ihren Kindern in die Stadt zu kommen, da sie Angst haben, sich beim Stillen verstecken zu müssen.
Viele Menschen fordern schon lange ein Gesetz zum Schutz des Stillens in der Öffentlichkeit, wie es z.B. in Schottland in Kraft ist. Außerdem gibt es schon viele Initiativen in Deutschland, die sich für das öffentliche Stillen einsetzen. So auch das Projekt „Zum Stillen willkommen ..." des Hebammenverbandes Baden-Württemberg e.V.
So wird z.B. auch Café Samocca in Schwäbisch Hall ab jetzt auch für alle Gäste als stillfreundliches Cafe erkennbar sein und bekam deshalb im Rahmen der Weltstillwoche (29.09.-05.10.14) am 1. Oktober 2014 die Zertifizierung „Zum Stillen willkommen ..." verliehen. Die „Stillplakette" zeigt dann, dass Mütter in seinen Räumen ungestört stillen können.
Es stellen aus: Jacob Abitbol, Manfred Bretter, Michael Glas, Waltraut Gunter, Hjalmar Kunz, Alice Sanchez, Martina Wolf-Thiessat, Mona-Fee Thiessat, Ulrike Wilkens-Eppinger und Elke Wolf. Susanne Otter als Vorsitzende des Hebammenverbandes für den Kreis Schwäbisch Hall führte in das Thema „Stillen“ und in die Kunstwerke ein. Musikalisch umrahmten diese Vernissage Dorothee Krauss mit Querflöte und Hjalmar Kunz mit Fagott und Klavier, sowie das Trio Manfred Bretter.
Klickt man auf die Bilder von der Vernissage am 08.10.2014 im Café Samocca, Schwäbisch Hall, so vergrößern sie sich.
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