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25. Februar 2024 7 25 /02 /Februar /2024 11:27

Wenn man wie ich den größten Teil des Jahres in zwei Ländern verbringt, blickt man von außen ein wenig anders auf Deutschland. Französischen Bischöfen würde es niemals einfallen, den Wählern vorzuschreiben, wen sie nicht zu wählen haben. Die Katholische Kirche in Frankreich ist weitgehend weiß, bürgerlich, konservativ und national gesinnt. Niemand stört sich daran. Wer nicht dazugehören will, bleibt eben weg. Punkt.

 

Die Katholische Kirche sieht sich als Weltkirche. Wer ihr angehört, gehört zugleich einer Volksgruppe oder Nation mit deren kulturellen Ausprägungen an. Vielfalt in der Einheit lautet das Motto. Offensichtlich gibt es aber eine Ausnahme. Deutsch sein ist Schandfleck, voll nazi und daher unchristlich. Zumindest scheinen das die deutschen Bischöfe so zu sehen.

 

Sie ordnen diese Eigenschaft der Partei AfD zu und schließen ein ehrenamtliches Engagement in der Katholischen Kirche mit gleichzeitiger Parteimitgliedschaft aus. Sie blenden aus, dass fast zeitgleich zur ihrer Verlautbarung die derzeitige Ampelregierung die schärfsten Abschiebegesetze beschloss, denen selbstverständlich ebenfalls ein ausgrenzendes Menschenbild zugrunde liegt. Nur so kann man logischerweise aussortieren, wer dableiben darf und wer zu gehen hat. Kirchlicher Widerspruch dazu bleibt aus. Wer früher wählbar war, ist anscheinend immer wieder wählbar, unabhängig von den augenblicklichen politischen Inhalten. (In meiner Kindheit war das für die katholischen Priester nur die CDU.)  

 

Frieden auf Erden zu verkünden, ist neuerdings vermutlich nur noch den katholischen Weihnachtsgottesdiensten vorbehalten. Frieden mit Russland zu suchen, wie die AfD mit manch anderen es wünscht, gehört nicht dazu. Wurden einst die deutschen Nationalsozialisten als Bollwerk gegen den russischen Bolschewismus angesehen, gelten die Neu-Nazis der AfD nun als die fünfte Kolonne Moskaus. So ändern sich die Zeiten! Das Schlagwort „Nie wieder ist jetzt!“, mit der die Ampelregierung und ihre hörigen Medien Massen auf der Straße mobilisieren, erspart das Nachdenken darüber, dass die Weimarer Verhältnisse mit der jetzigen BRD historisch gesehen überhaupt nichts gemein haben. Wem nützt diese verlogene Ablenkung? 

 

Aufrüsten heißt die politische wie kirchliche Parole. Einschleimen bei den Mächtigen! Wird das Weihwasser, mit dem einst im ersten Weltkrieg die Waffen gesegnet wurden, schon in entsprechenden Mengen vorbereitet? Die Osternacht kommt schließlich bald.

 

Dass die AfD ein urkatholisches Familienbild mit Vater, Mutter, Kind und das Prinzip „Mensch von Anfang an“ vertritt, ist laut offizieller kirchlicher Verlautbarung von nebensächlicher Bedeutung. Wirft die Katholische Kirche in Deutschland eigene Grundprinzipen über Bord, nur weil sie von den angeblich Falschen vertreten werden? Oder ist man gar nach neukatholischer Auffassung erst dann ein Kind Gottes, wenn man lebend den Geburtskanal verlassen hat?

 

Was ist überhaupt noch katholisch an diesem deutschen Ableger der Weltkirche? Frühere katholische Fastenbräuche tauchten teilweise ein in den Leidensweg Jesu Christi. Äh? Wer war das gleich nochmal? Nun huldigt man mit Klimafasten als Opfergabe einer neuen Göttin Erde. Dass Traditionen sich überholen, kann ich noch nachvollziehen, aber sie durch Neues zu ersetzen, ohne die Spiritualität des Alten zu übertragen, ist leerer Zeitgeist.

Foto: Dr. Marcel Kunz

 

Zurück nach Frankreich. Ein französischer Bekannter, verheiratet mit einer Deutschen und in seiner Kindheit Ministrant, spottet über das heutige Deutschland: „Die Deutschen fühlen sich nur wohl, wenn sie sich in Schuldgefühlen und Welterlösungswahn suhlen können. Dafür zahlen sie viel Geld an fast die ganze Welt.“ Hat er recht? Inwiefern sind die katholischen Bischöfe in Deutschland darin eingebettet, ohne sich dessen unhinterfragt bewusst zu sein?

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24. Dezember 2021 5 24 /12 /Dezember /2021 18:01

In meiner Studentenzeit waren wir vier Skatbrüder, die heute weit verstreut ihr jeweils eigenes Leben führen. Jährlich vor Weihnachten berichte ich ihnen ein wenig von meinem eigenen Erlebten.  So privat das bisher war, haben diesmal meine Erlebnisse ein etwas allgemeineres Interesse verdient. Denn dieses Jahr war das verrückteste Corona-Jahr, das ich mir vorstellen konnte. Nicht nur dass meine Gedanken, die ich im Laufe dieses Jahres auf meinem Blog in mehreren Artikeln zur Diskussion stellte, Wirklichkeit wurden, mehr als ich mir je ausmalen konnte, sondern auch unsere eigene Geschichte damit. Unser Skiurlaub mit den Enkeln und unser eigener in Österreich, sowie unser Osteraufenthalt in Frankreich entfielen ganz, weil die Grenzen für Touristen dicht waren. Zwei Todesfälle und zwölf asymptomatische bis leichte Fälle in unserem Dorf ließen uns diese Maßnahmen stillschweigend hinnehmen.

 

Als im Frühjahr beim Aufhängen der frisch gewaschenen Gardinen die Haushaltsleiter überraschend nachgab und einknickte, zertrümmerte ich mit meinem Hinterkopf die Innenscheibe unserer Balkontür. So zog mein Hausarzt die erst in zwei Jahren fällige Tetanusimpfung vor und entdeckte bei der Gelegenheit, dass ich die im Frühjahr 2020 vorgesehene FSME-Impfung ausgelassen hatte. Damals bat unser Bundesgesundheitsminister alle Skiurlauber, die aus Österreich heimkehrten, möglichst viele Kontakte vor allem bei Ärzten und Zahnärzten zu meiden, was wir brav befolgten. Danach galt für eine Impfung gegen Covid-19 eine Zwangspause von mindestens acht Wochen. Nach vielen vergeblichen Versuchen um einen Impftermin in den umliegenden Impfzentren bekamen wir in der ersten Juniwoche den Impfstoff Janssen von Johnson & Johnson, der soeben freigegeben worden war, mit nur einer vorgesehenen Impfung gespritzt.

 

Zwei Wochen später konnten wir damit samt Gesundheitserklärung in französischer Sprache, drei Tage gültigem Antigenschnelltest und bei der Apotheke erstellten QR-Code unbehelligt drei Sommermonate in Frankreich samt einem Besuch bei einer Studienfreundin meiner Frau in Spanien verbringen. War bei der Hinreise in der Autobahnraststätte auf deutscher Seite nur ein Kaffee-to-go möglich, konnten wir in den französischen Autobahnraststätten problemlos im Innenraum essen und trinken. Die Quarantäne dort dauert auch nur sieben Tage und nicht vierzehn wie bei uns. Kontrolliert wurden wir weder an der Grenze noch unterwegs.

 

Alle unsere dortigen Strandbekanntschaften, z.T. hochbetagt, trafen wir wieder. Geimpfte, Genesene und Impfverweigerer haben wir gesund überlebt trotz gemeinsamen stundenlangen Mahlzeiten ohne Maske. Wir glaubten uns durch unsere Impfung geschützt, zumal bei mir zwei Wochen nach der Impfung als Nebenwirkung die vorjährige Gürtelrose für drei Tage auftrat, wenn auch nur schwach ausgeprägt. Da ich über diese Möglichkeit vorab informiert war, beunruhigte mich das nicht weiter. Überrascht hat mich die Schuppenflechte am rechten Ringfinger, die bis heute nicht abheilen will. Deshalb trage ich zur Zeit meinen Ehering, wie bei meinen französischen Bekannten üblich, nun am linken Ringfinger.

 

Unsere Tochter verbrachte mit Ehemann und ihren drei Kindern drei Wochen bei uns. Davor war unser ältester Sohn zehn Tage da. Alle waren rechtzeitig geimpft, mit QR-Code und Einreiseanmeldungen ausgerüstet, da Frankreich den Nachweis im gelben Impfbuch nicht anerkannte. Nirgends auf ihrer Fahrt wurden sie kontrolliert, nur bei Museumsbesuchen während ihres Aufenthaltes.

 

Für die Heimreise brauchten wir erneut eine Einreiseanmeldung beim Auswärtigen Amt, das unsere Urlaubsecke inzwischen zum Hochrisikogebiet erklärt hatte. Dank Internetanschluss im Appartement hatten wir damit kein Problem. Lächerlich fand ich nur, dass am Schluss der Erklärung ich jenen Impfnachweis an das RKI hochladen musste, den das RKI selbst ausgestellt hatte und den ich rein zufällig drei Monate zuvor eingescannt und auf meinem Laptop gespeichert hatte. Die Heimreise verlief ohne Kontrolle. Eine Woche nach unserer Ankunft in Crailsheim erhielten wir per E-Mail eine PDF-Datei, in der uns mitgeteilt wurde, dass wir als Geimpfte von einer Quarantäne befreit sind. Das stand aber schon beim Antrag fest. Deswegen kamen wir nicht im mindesten auf die Idee, einen Bescheid der Stadt Crailsheim abzuwarten. Mir bleibt es ein Rätsel, wie andere Urlauber ohne unsere technischen Möglichkeiten das bewerkstelligt haben, vermutlich gar nicht und niemand störte sich daran.

 

Museumsbesuche bis Herbst mit fast leeren Nahverkehrszügen muteten wie im letzten Jahr sehr gespenstisch an. Im Kunstmuseum Basel war nicht einmal Maskenpflicht. Der QR-Code in Verbindung mit dem Personalausweis erklärte uns als immun.

 

Vierzehn Tage um Allerheiligen waren wir mit augenblicklich gnädiger Erlaubnis unserer Bundesregierung wieder in unserem Appartement in Frankreich und wieder mit vielen Bekannten lang zusammen, jetzt wetterbedingt nur im Innern.

 

Anfang November kam von der Stiko auf unsere CovPassApp die Warnung, dass unser einmalig verabreichter Impfstoff einen Booster vier Wochen nach der ersten Impfung empfehlenswert mache. Fünf (!) Monate nach unserer Impfung waren bis dahin vergangen. Damit war in Deutschland unsere Impfung mit ihrer zweiwöchigen Wartezeit nach deutschem Recht rückwirkend nur zwei weitere Wochen gültig, während sie in Frankreich erst vier Wochen nach dem Impftermin zählte, was natürlich medizinisch vollkommen widersinnig ist. Ein Antikörpertest beim Hausarzt ergab, dass meine Frau kaum und ich gar keine Antikörper (mehr?) hatte. Übers Internet bekamen wir bei einem Ärztezentrum in einem Dorf unweit von uns einen Termin, aber nur für den einzig vorrätigen mRNA-Impfstoff von Moderna. Bis Heiligabend wird uns hoffentlich unsere CovPassApp freigeschaltet werden, da eine Programmierlücke uns nicht als geboostert erkennt. Sie reagiert nur auf 3/3 und nicht auf 2/2, weil die Abfrage nach dem Impfstoff Janssen fehlt, ebenso in der CovPassCheckApp, die zur Kontrolle verpflichtend wurde. Bis dahin entfallen alle geplanten Museumsbesuche, Übernachtungen und Bahnfahrten.

 

Wenn es nicht gerade in Strömen regnet, ist nach wie vor für mich und meine Frau als Rentner ein täglicher flotter Spaziergang von mindestens einer Stunde Pflicht. Die Woche nach der Impfung jedoch traten wir kürzer. Man kann ja nie wissen, ob nicht auch in unserem Alter eine Herzmuskelentzündung auftritt. Warum sollte diese sich ausgerechnet nur auf junge Männer unter dreißig beschränken? Kürzlich hatte einer meiner ehemaligen Skatbrüder angerufen und mir mitgeteilt, dass es schon im August seiner Frau so ergangen sei. Neun Tage nach der zweiten Impfdosis entzündete sich ihr Herzmuskel, zwei Tage später versagten ihre Nieren. Das genügte.  An mir war ihr Tod bis dahin vorbeigeglitten. Ich musste das erst einmal in mir absacken lassen, bevor ich ihm meine Gedanken dazu schreiben konnte. Ihn selbst hatte kein Impfschaden getroffen, obwohl er zweiundzwanzig Jahre zuvor einen Herzinfarkt erlitten hatte und er seitdem mit fünf Stents im Körper lebt.

 

Die tägliche Panikmache zu Corona zeigt Wirkung, auch in mir. Neulich holte ich eine Pizza ab, natürlich mit Maske. Der junge Mann, der sie mir überreichte, wirkte gesund, kam eben gerade aus der vermutlich sehr warmen Küche, seine Maske noch auf Halbmast. Ein Gefühl des Unbehagens beschlich mich entgegen all meiner inneren Logik. Wenn mich meine Maske schützt, kann es mir doch gleichgültig sein, ob mein Gegenüber eine aufhat, solange er mir nicht gerade ins Gesicht hustet.  Ich hatte ihn auch nicht nach seinem Impfstatus gefragt. Das ist eigentlich ebenfalls unwichtig, da ich mich ja als Geimpfter vor ihm sicher fühlen müsste, unabhängig davon, ob er selbst geimpft ist oder nicht. Mit der warmen Pizza lief ich zum Auto. Erst dort gewann mein Nachdenken über die Sachlage wieder die beruhigende Oberhand über mein flaues Bauchgefühl. Gehirnwäsche als Dauerberieselung wirkt. Immer gleiche Schlagworte ohne sinnvolle Begründung schaffen in den Fernsehnachrichten eine Gefühlswelt, die nicht mehr hinterfragt wird. Ich muss mit bewusster Gegnerschaft vor dem Bildschirm sitzen und auf Informationslücken lauern, um mich dem Einhämmern der Botschaften und den damit verbundenen Absichten zu entziehen.

 

Inzwischen hat sich herumgesprochen, dass die Impfung weder davor schützt, angesteckt zu werden, noch davor, selbst ansteckend zu sein. Dennoch prasselt die Propaganda, dass alle geimpft werden müssen, notfalls mittels einer Pflicht, der einzige Ausweg aus der Pandemie sei. Wirklich? Wenn das Ansteckungsgeschehen beim Einzelnen unabhängig von der Impfung ist, dann ist das bei allen Anderen genauso. Erhöht die Masse der Gleichgeschalteten das Sicherheitsgefühl des Einzelnen, schenkt damit seelischen Trost und lässt gegen Ausbüxer rebellieren? Jenen, die an den Schalthebeln der Macht sitzen, kann das nur recht sein. Es festigt ihre Position und mir bleibt als Heimrebell nur das Gefühl der Ohnmacht. Randale auf der Straße liegt mir nicht.

 

Heiligabend. Endlich ist der QR-Code der Boosterimpfung auf dem Smartphone gültig freigeschaltet als Weihnachtsgeschenk der besonderen Art. Dem Besuch bei den Enkelkindern am ersten Weihnachtsfeiertag steht kein Regierungserlass mehr im Weg. Ob langjährige Freunde aus unserem Dorf, etwas älter als meine Frau und ich, sich zu unserer traditionellen Silvesterfeier zu uns trauen? Wie feiert man im Coronajahr 2021 fröhlich mit Verängstigten? Ausgangssperre wie beim letzten Mal trifft auf sie als Geboosterte diesmal nicht zu.

 

Dafür hat heute unsere Landesregierung ihre 2Gplus-Regeln verschärft. Für meinen jüngsten Sohn gilt nun, dass er nach einer Sechsmonateregel bis zum zweiten Weihnachtsfeiertag ohne zusätzlichen Test gültig geimpft ist und ab dem Tag darauf nach einer Dreimonateregel diese Gültigkeit verloren hat und sich zusätzlich testen lassen muss. Nach neuester Beamtensprechweise verwandelt man ihn als Geimpften über die Feiertage in einen Nicht-Immunisierten. Biologisch ändert das in seinem Körper nichts, aber darauf kommt es wohl nicht an.

 

Sollte am Neujahrstag 2022 unser Ministerpräsident als Coronavorsichtsmaßnahme seinen Dienstwagen zum Generalkonsul von Baden-Württemberg ernennen, wäre ich nicht im mindesten überrascht.  In Zeiten wie diesen ist jeder Schwachsinn politisch begründbar und es gibt genug Verängstigte, die darin jene Führungsstärke sehen, nach der sie sich heiß und innig sehnen.

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5. Dezember 2021 7 05 /12 /Dezember /2021 16:39

Geboostert und vom Test befreit
genieße ich mein Leben.
Freiheit wie in alter Zeit
wird mir neu gegeben.

 

Dass ich weiterhin Virenträger von SarsCov2 sein kann, verdrängt man. Ich gelte als immun. Ich muss selbst gar nicht daran glauben. Es reicht, wenn die anderen das tun oder sich einfach der offiziellen politischen Tonlage fügen. Einfach traumhaft! Zumindest vordergründig. Mir bleibt jedoch ein schaler Beigeschmack. Normal Geimpfte müssen sich einen negativen Test besorgen. Ungeimpfte bleiben fast vollständig außen vor. Sie dürfen nur noch überlebensnotwendige Einkaufsmöglichkeiten aufsuchen. Sie sind wie Kastenlose, die man sich am besten vom Leibe hält, so ansteckend scheinen sie zu sein. Da hilft ihnen auch kein negativer Test. Fern jeder medizinischen Logik haben wir entgegen unserem Grundgesetz ein Dreiklassensystem eingeführt, dessen einziges Ziel es ist, alle in die oberste Klasse der Geboosterten zu zwingen als sicherer Dauerkunde für den Absatzmarkt Impfstoff.

 

Die QR-Codes auf den Smart- und Iphones lassen sich durch entsprechende Updates in ihrer technischen Gültigkeitsdauer beliebig ändern, ohne dass ich einen Einfluss darauf habe. Ich kann jederzeit einer neuen minderen Kaste zugeordnet werden.

 

Was mich aber am meisten stört, ist der falsche Zungenschlag, mit dem Ungeimpfte in den Medien und von der Politik gejagt werden. Impfen sei ein Akt der Nächstenliebe, der Solidarität und der Gerechtigkeit, Werte, die diese egoistischen Ungeimpften nicht teilen und deshalb als moralisch Schuldige und Pandemietreiber ausgesondert und geächtet werden müssen.

 

Laut der Johns-Hopkins-Universität, dem augenblicklichen Corona-Papst, gibt es im Ansteckungsgeschehen zwischen Geimpften und Ungeimpften keinen statistisch signifikanten Unterschied. Impfung ist Selbstschutz, nicht Fremdschutz. Mit Nächstenliebe hat das nichts, aber auch gar nichts zu tun!

 

Solidarität ist, wenn ich jemandem helfe oder unterstütze, der sich selbst gar nicht oder nur unzureichend helfen kann. Wenn man nun vom Ungeimpften Solidarität einfordert, muss man auch erwähnen, wem gegenüber er solidarisch sein soll. Wer ist der angeblich Schwächere, dem er helfend oder unterstützend unter die Arme greifen soll? Der schon Geimpfte kann doch gar nicht gemeint sein! Wer dann? Medien und Politik verändern den Begriff der Solidarität in eine wohlklingende, nichtssagende Floskel. Mit welchem Interesse?

 

Inwiefern Ungeimpfte ungerecht sind, kann ich nicht nachvollziehen. Gerechtigkeit ist in diesem Zusammenhang wohl nur eine Worthülse, um rednerisch einen Dreiklang zu erzeugen.

 

Pandemietreiber sind heimliche Coronapartys unter Jugendlichen, die damit dem Impfen für ein halbes Jahr ausweichen wollen und sich von einer Genesung einen umfassenderen Immunschutz versprechen, als eine Impfung je erreichen kann. Mit einer Klinikeinweisung brauchen sie mit ihrem noch guten Immunsystem kaum zu rechnen.

 

Wenn nun ein an Covid-19 Erkrankter im Krankenhaus liegt, ist für das Infektionsgeschehen vor allem wichtig, wann, wo und bei wem er sich angesteckt hat. Das kann ein Geimpfter genauso sein wie ein Ungeimpfter. Es ist daher unredlich, Ungeimpfte von vornherein als Pandemietreiber zu bezeichnen und sie als Menschen unterster Klasse zu behandeln.

 

Noch liegen auf Station mehr Ungeimpfte. Doch je mehr Geimpfte es gibt, umso mehr Impfdurchbrüche werden dort liegen, bis fast nur noch Geimpfte die Krankenbetten belegen, weil Coronaviren halt immer solche Ausreißer erzeugen. Sind dann die Geimpften die neuen Pandemietreiber?

 

Die uneinsichtigen Ungeimpften seien schuld, dass man eine Impfpflicht einführen müsse. Seit wann schützt diese Impfung vor Ansteckung? Mit welchem Argument sieht sich die Politik veranlasst dazu? Impfpflicht mit Bußgeld rührt an die Grundpfeiler unseres Rechtsstaates. Schuldig ist nicht mehr jener, der gefährdet oder gefährdet hat, sondern jener, vor dem man Angst hat, dass er gefährden könnte. Der vermeintlich Schuldige ist somit nicht Täter, sondern Opfer der Angst der anderen. Er wird dafür bestraft, dass er Angst auslöst. Gerechtigkeit im ursprünglichen Sinn wird damit ausgehöhlt.

 

Zum Abschluss gestatte man mir einen Blick über die Landesgrenze. Unter meinen französischen Bekannten gibt es welche, die sich aus Angst vor einer schweren Erkrankung impfen ließen, solche, die sich zur Impfung gezwungen sahen, sei es aus Angst vor Jobverlust oder vor Ächtung, und jene Impfverweigerer, die sich ihrer persönlichen Freiheit beraubt fühlen. Letztere sehen in ihrer derzeitigen Regierung eine neue Form von Faschismus. Über den in Deutschland gängigen Ton gegen Ungeimpfte als Kampf gegen rechts bis hin zur Nazikeule schütteln sie nur den Kopf und tippen sich wie Obelix an die Stirn: „Die spinnen, die Römer - äh, die Deutschen.“

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16. November 2021 2 16 /11 /November /2021 17:44

„Hurra, der Lockdown für Ungeimpfte ist da!“, frohlocken Geimpfte in den Kommentaren auf meiner Facebookseite. Was befürchten sie eigentlich? Ihnen als Geimpfte kann es doch vollkommen gleichgültig sein, ob ihr Gegenüber das auch ist, es sei denn, sie vertrauen ihrem vermeintlichen Impfschutz nicht. Schließlich haben die Johns-Hopkins-Universität als Corona-Papst und die Universität Tel Aviv festgestellt, dass es beim Infektionsgeschehen bis jetzt keine signifikanten Unterschiede zwischen Geimpften und Ungeimpften gäbe. (Allerdings scheint mir die Datenlage dazu noch etwas gering.)

 

Das Märchen von der geringeren Virenkonzentration bei Geimpften, die laut RKI Ansteckungen vorbeuge, kann man getrost vergessen. Die Stichworte Virenkonzentration oder Viruskonzentration geben mit der Suchfunktion auf dessen Internetseite nichts dazu her. Wer hat Interesse an dieser unlauteren Legendenbildung? Aus welchen Gründen?

 

Fühlen sich viele Geimpfte auf der Seite der moralisch Guten und wollen diese Gruppe unbedingt vergrößert wissen, um ihre eigene Unsicherheiten zu diesem Thema zu übertünchen oder gar zu verdrängen? Masse verstärkt das Gefühl der Sicherheit. Dazugehören tut gut. Es tröstet und vermindert Angst.

 

„Die Ungeimpften zwingen bald zur vermeidbaren Triage unter den Coronapatienten!“ Wie bitte? Diese Triage haben wir doch schon, allerdings bei anderen Erkrankungen oder verschobenen Operationen! Heute vermeldete ein Krankenhaus, dass es zwei Hirnblutungen abweisen musste. Sind frei gehaltene Intensivbetten für zu erwartende Covid-19-Patienten wichtiger? Gibt es finanzielle Entschädigungen dafür? Geht es noch skrupelloser?

 

Unser Gesundheitssystem gründet auf Solidarität, ganz gleich wie jemand mit seiner Gesundheit umgeht oder auf welche hochriskante Gefahren er sich selbst einlässt. Schließlich ist die Menschenwürde laut unserem Grundgesetz unantastbar. Diese bisherige gute und freiheitliche Tradition geben wir bei den Ungeimpften auf. Wir messen nun mit zweierlei Maß. Wer legt diese neue Moral fest? Mit welchem Interesse? Was an Freiheit, an Individualität und damit an Demokratie sind wir bereit aufzugeben? An wen geben wir ab? Mit welchen Motiven?

 

Mich erschreckt die Kampfansage gegen die Ungeimpften als Pandemietreiber. Wenn nur noch weitgehend Ungeimpfte getestet werden, meist sogar regelmäßig mehrmals die Woche, sind notgedrungen in dieser Zielgruppe die meisten positiven Ergebnisse.

 

Wenn Sachsens Ministerpräsident eine Inzidenz von 800 unter Ungeimpften anklagt, verbirgt er, dass diese Zahl 8 Promille von 100 000 entspricht.  Promille wovon unterschlägt er, denn die 100 000 sind ein künstlich geschaffener Grundwert, der mit der Anzahl der wirklich Getesteten in keinem Zusammenhang steht. Wenn z.B. in Sachsen innerhalb der letzten sieben Tage 10 000 Ungeimpfte getestet wurden, bedeutet diese Inzidenz, dass 80 positiv und 9 920 negativ getestet wurden. Pandemietreiber? Versteht er überhaupt, was er verkündet oder lässt er sich das von der Pharmalobby vorplappern, die auf den Absatzmarkt Impfstoff scharf ist?

 

Noch schlimmer treibt es der Ministerpräsident von Bayern: „Wir treiben mit kurzen Hosen und Sommerreifen in einen eisigen Winter!“ Das ist Angstmache, Populismus und Schuldzuweisung der primitivsten Sorte und untersten Schublade gegen die Ungeimpften. Vielleicht ist die Impfquote in Bayern deshalb so niedrig, weil viele dort ihrem Ministerpräsidenten misstrauen und ihn in dieser Frage nur noch als Krawallmacher und Schaumschläger wahrnehmen? Das weckt Opposition. Möglicherweise sind viele Bayern klüger, was selbst eingefleischte Preußen zähneknirschend eingestehen müssen.

 

Als ich am 06. Mai diesen Jahres meinen Artikel http://winfried-schley.over-blog.net/2021/05/solidaritat-mit-den-corona-geimpften.html veröffentlichte, war er vom Stil her als Streitschrift gedacht. Niemand hat sich mit mir gezankt. War die Schweigespirale schon so angewachsen, dass sich keiner mehr traute? Nun bin ich bescheidener geworden. Mir genügt es, wenn jemand diesen Artikel mit einem halben Jahr Abstand nochmals liest, ihn mit der medialen Inszenierung von heute vergleicht und danach in seinem stillen Kämmerlein alles auf sich wirken lässt. Ich träume davon, dass der Leser damit ein Stück innere Freiheit zurückgewinnt und sei es nur ganz für sich allein.

 

 

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6. Mai 2021 4 06 /05 /Mai /2021 16:24

Gratuliere Pharma-Lobby! Du hast aus Deinen Fehlern von 2009 bei der Schweinegrippe hervorragend dazugelernt! Seit über einem Jahr beherrschst du über die Medien die tägliche, Angst einflößende Berieselung über die Todesbedrohung der gesamten Menschheit. Glänzend blendest du aus, dass weltweit Covid-19 nur für etwa 2% der positiv Getesteten tödlich endet. Eiskalt kalkulierst du, dass etwa 7,8 Milliarden Menschen auf diesem Globus die Prozentrechnung nicht beherrschen oder sich halt nicht damit abgeben. Der Erfolg gibt dir recht. Absolute Zahlen wirken auf den ersten Blick haushoch und damit äußerst abschreckend, weil sie im privaten Lebensumfeld des Einzelnen in dieser Größenordnung nicht vorkommen.

 

Schleichend hast du das Menschenbild verändert. Der Mensch als Mitmensch ist so gut wie ausgestorben, verwandelt in ein bedrohliches Gegenüber, in ein unberechenbares Monster. Nur jene Personen entfalten das wahre humane Wesen, die sich regelmäßig das Zeug der Pharmaindustrie spritzen lassen. Gesunde gibt es nicht mehr. Sie gelten durchweg als asymptomatisch Erkrankte, die jederzeit andere mit Covid-19 anstecken können. Dass etwa 99,5% aller POC- und PCR-Tests bei uns in Deutschland negativ verlaufen, wird stillschweigend ausgeblendet. Der mediale Sprachgebrauch kennt nur noch Geimpfte und Genesene. Letztere werden sich in spätestens sechs Monaten auch in Geimpfte umwandeln lassen müssen. Sie können sich ja schlecht irgendwie neu anstecken lassen, um wieder daran zu genesen. So bleibt auch ihnen nur der verspätete Nachweis der vollständigen Impfung, um als weitgehend immun zu gelten.


 
Du weißt ganz genau, dass keine einzige Firma, die Impfstoffe gegen Covid-19 herstellt, jemals Immunität versprochen hat. Diese versprechen nur für etwa sechs Monate einen weniger schweren Krankheitsverlauf. Das setzt doch voraus, dass man auch als Geimpfter angesteckt werden kann, vielleicht sogar weiterhin ansteckend ist, wenn auch in geringerem Maße. Sicher wissen werden wir das erst, wenn die nächste Pandemiewelle schwächer verläuft. Bis dahin jedoch vergehen noch einige Monate. 

 

Geschickt überlässt du das Gerede vom Schutz für sich und andere und von der Herdenimmunität den Politikern, ihren medialen Hofschranzen und der Impf-Werbeaktion des bundesdeutschen Gesundheitsministeriums, finanziert vom Steuerzahler. Investitionen werden auf diese Weise sozialisiert, Gewinne bleiben privatisiert.

 

„Niemand hat die Absicht, einen Impfzwang einzuführen!“ Natürlich nicht! Nur werden die bisherigen Grundrechte an Nichtgeimpfte eben nicht mehr zurückgegeben. Der 24-stündige Freiheitsspielraum für negativ Getestete fällt hierbei kaum ins Gewicht. Nur wer zukünftig einen vollständigen Impfnachweis durch einen von der EU genehmigten Impfstoff vorzeigen kann, kommt in diesen Genuss! So erzeugt man Privilegierte und schafft Grundrechte durch diese Hintertür ab. Das vertuschen keine noch so schlauen Wortverdrehungen. 

 

Wie hast du es nur geschafft, dass niemand öffentlich erwähnt, dass ein solcher Nachweis voraussichtlich nur sechs Monate gültig sein wird? Danach braucht man eine Auffrischung der Impfung und des Nachweises. Das sichert Dauerkunden und eine nie versiegende Einnahmequelle.

 

Schlau führtest du einen neuen und verlogenen Begriff von Solidarität ein. Wer auf Geimpfte und deren zurückgewonnenen Freiheiten neidisch ist, verhalte sich unsolidarisch. Man solle sich als Nichtgeimpfter doch freuen, dass andere wieder ein Stück weit ihr normales Leben zurückbekämen. Schließlich stünden Nichtgeimpfte dadurch ja nicht schlechter da als bisher. „Nichtgeimpfte aller Länder vereinigt euch! Nehmt demütig an, dass ihr ab nun Menschen zweiter Klasse seid! Huldigt den Geimpften und werdet schleunigst wie sie, falls ihr überhaupt eine Gelegenheit dazu bekommt!“ Derart religiös verbrämt verkündest du ihnen, den Benachteiligten und bis jetzt Zurückgebliebenen, ein neues Himmelreich auf Erden. Mit der regelmäßigen Impfung gegen Covid-19 tritt man ein ins neue Pharmazeitalter, das neue Paradies! Dort ist man herzlich willkommen, wird sehnsüchtig erwartet, falls es einen nicht unglücklicherweise durch einen Impfschaden aus der Bahn wirft. 

 

Pharma-Lobby, ich knicke zerknirscht ein vor dir. Soviel Kaltschnäuzigkeit habe ich dir nicht zugetraut. Ich habe schweren und bitteren Herzens dazugelernt.

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30. März 2021 2 30 /03 /März /2021 09:34

„Virus,Virus du musst wandern
von dem einen zu dem andern.
Das ist scheußlich und nicht schön.
Niemand hat dich je geseh’n.“

 

Diese abgewandelte Version des altbekannten Liedes vom Ringlein werden in Zukunft wohl alle Kindergartenkinder in Deutschland eingehämmert bekommen, damit sie von Kindesbeinen an vor diesem heimtückischen Virus Sars-Cov-2 und seinen Mutationen gewarnt sind und sich zeitlebens unhinterfragt den Anweisungen der jeweiligen Regierung unterwerfen, die am Gesundheitssystem vermutlich weiterhin sparen will. Wenn eine neue Krankheit auftaucht, wäre es doch sinnvoller, man baut das Gesundheitssystem aus, als dass man Unsummen in Verdienstausfälle durch einen Lockdown steckt. Ein solcher Gedanke scheint der augenblicklichen Regierung fremd.

 

Zur Zeit geistert Panik-Karlchen Lauterbach durch alle Fernsehnachrichten und Talkshows als offensichtlicher Dauergast. Wer lädt ein? Aus welchen Motiven? Bekommen die Intendanten Geld dafür? Von wem? Unverdrossen warnt er nach dem Motto: Wenn wir das und das nicht tun, dann .…

 

Aus Nichtereignissen kann man logisch nichts erschließen. Im Frühjahr 2020 warnte man in den Medien vor 1,5 Mio Coronatoten in Deutschland. Ich erhöhe diese Warnung einfach mal auf 15 Mio. Beide Zahlen lassen sich nicht widerlegen, weil sie Nichtereignisse sind. Meiner privaten Zahl wird man nur deshalb weniger glauben, weil mir nicht die entsprechende Autorität zugeordnet wird. Dass man sie Herrn Lauterbach eher zuordnet, halte ich für eine mediale Inszenierung, mit welcher Absicht dahinter auch immer. Sollte er ausgedient haben, werden wir bestimmt einen neues Karlchen oder eher ein Karlinchen als Quotenfrau und Unheilsprophetin vorgesetzt bekommen.

 

Laut den deutschen Fernsehnachrichten gibt es zwei schlimme Corona-Horror-Länder, die USA und Brasilien. Es werden dabei aber nur absolute Zahlen verkündet. Den prozentualen Anteil bezogen auf die örtliche Bevölkerung muss man schon selbst ausrechnen. Da zeigen sich bei Brasilien 0,13% Coronatote, bei den USA 0,15% und bei Deutschland 0,09%. Diese Zunahme bewegt sich knapp über dem Rahmen der normalen jährlichen Sterblichkeit in diesen Ländern. Tabu in den deutschen Fernsehnachrichten ist Indien mit 0,74%.

 

Die Zunahme an Toten ist sehr wohl real, aber sie darf nicht der alleinige Maßstab sein. Gestritten werden muss über die Schutzmaßnahmen und deren weltweiten Kollateralschäden mit vielen Hungertoten, einschließlich der augenblicklich uferlosen Verschuldung der BRD und wie das alles als Steuer wieder zurückfließen soll, wenn viele Steuerzahler beruflich jetzt ums Überleben kämpfen und mit Kurzarbeitergeld oder Krisenbeihilfen über Wasser gehalten werden.

 

Pandemiewellen steigen auf und schwellen ab. Das ist für sie typisch. Ganz verlogen ist in diesem Zusammenhang das Wort exponentiell. Nur weil man parallel dazu einen Lockdown inszeniert, heißt das noch lange nicht, dass der Lockdown die Ursache für ein Abschwellen ist. Es ist zwar eine Korrelation sichtbar, aber keine Kausalität belegbar. Wenn im Elsass die Geburtenrate steigt und die Anzahl der Störche auch, bringt der Storch noch lange nicht die Kinder.

 

Was die Krankschreibungen angeht, muss ich auf einen mir bekannten Arzt in Bayern zurückgreifen. Er ist mit seinem Personal bis jetzt covid-negativ durchgekommen. Seine Covid-19-Patienten waren spätesten nach drei Wochen wieder über dem Berg. Er hält den Medienrummel dazu für politische Manipulation.

 

So ähnlich sieht das in Frankreich ein Freund (71) von mir. Die ganze Familie wurde im Sommer 2020 covid-negativ getestet, außer seinem Sohn, der für vier Tage seinen Geschmackssinn verloren hatte und bei ihm in Quarantäne war, was ihn nicht hinderte, bei uns einen Aperitif einzunehmen. Nach sieben Tagen fuhr sein Sohn fieberfrei mit seiner Frau in Urlaub. An Weihnachten und Silvester feierten 13 Familienmitglieder zusammen. Alle blieben bis jetzt gesund. Meine Frau und ich wurden nach unserer Rückkehr nach Deutschland zwangsgetestet, beide negativ.


Das Gegenstück ist eine französische Bekannte, die sich mit 63 nicht mehr aus dem Haus traut, weil ein Verwandter positiv getestet starb - mit 87 Jahren. Früher sprach man davon, dass er hochbetagt und lebenssatt ging oder von seinem Leiden erlöst wurde. Heute macht ihn ein positiver PCR-Test zum potentiellen Hundertjährigen, der vorzeitig dahingerafft wurde. So geht Coronahype.


Laut Umfrageinstitut Insee wollen sich 61% der Franzosen nicht impfen lassen. In Deutschland ist es laut Medien umgekehrt.

 

Mir geht es hier bei uns in Deutschland vor allem um ein mediales Phänomen, das inzwischen immer weniger ernst genommen wird:

 

Hier in Deutschland hat das Virus eine soziale Komponente. Es steckte nämlich nacheinander zielgruppenorientiert an, zuerst die Skifahrer, dann die Erntehelfer, dann die Fleischverarbeiter, dann die Partyszene, dann die Reiserückkehrer, dann bei den Familienfesten, dann die Schüler und jetzt die Kindergartenkinder. Bald sind wohl die Ungeborenen dran. Den örtlichen Personennahverkehr mit übervollen Bussen, Straßenbahnen und Zügen im Pendlerverkehr hat es dagegen verschont, zumindest bleibt das in den Medien weitgehend unerwähnt.

 

Auch hat das Virus hier zeitweilig eine innere Uhr. Es ist von 20 Uhr oder 21 Uhr bis 5 Uhr ansteckender, weshalb wir dann Ausgangssperre haben. Zur Zeit ist es in unserem Landkreis rund um die Uhr aktiv. Man darf sich nur noch mit Familienangehörigen treffen. Vorher durfte man drei Monate lang wenigstens noch eine Einzelperson einladen. Frisöre waren drei Monate zu. Nur die Politiker im Fernsehen wirkten wie aus dem Ei gepellt.

 

Zeitweilig war das Virus hier mit einem GPS-System ausgestattet, das ab dem 15. Kilometer von Heimatstandort entfernt aktiviert und damit ansteckend wurde. Deshalb gab es Fahrverbot für längere Strecken.

 

Für unser privates Leben hieß das, dass wir zwar alleinstehende ehemalige Kollegen zu uns einladen durften, falls sie sich überhaupt trauten, anfangs noch, bis sie gehen wollten, dann bis 20 Uhr, dann bis 21 Uhr und jetzt gar nicht mehr. Umgekehrt durften wir zu zweit als Ehepaar seit Dezember 2020 niemanden mehr besuchen. Das Virus weiß also ganz genau, an welchem Ort wir zu dritt beisammen sind. Wehe, es ist der falsche! Dann schlägt es unbarmherzig zu!

 

Eine ehemalige Kollegin betreut ihren früheren, jetzt dementen Nachbarn im Altersheim als juristischer Vormund. Sie besucht ihn jeden Sonntag und begleitet ihn werktags zum Arzt. Sie trägt dabei OP-Maske, von ihr bezahlt. Beim Betreten des Altersheimes wird sie auf Sars-Cov-2 getestet, bezahlt vom evangelischen Kirchensteuerzahler. Ihr Nachbar ist zweimal geimpft, bezahlt vom Steuerzahler. Dreimal Absatzmarkt. Für den armen Kerl hat sich nichts an seinem Alltag geändert. Er bleibt allein auf seinem Zimmer, isst dort allein, trägt bei Kontakten mit Pflegern und Vormund Maske. Wozu ist er überhaupt geimpft, wenn sich für ihn nichts ändert und für die Kontaktpersonen auch nicht?

 

Ob Geimpfte weiterhin ansteckend sind oder angesteckt werden können, darüber wird noch gestritten. Die Pharmaindustrie weiß das bis jetzt auch nicht, verspricht aber, dass man als Geimpfter zumindest für sechs Monate vor einer schweren Erkrankung geschützt sei. Beginnt dann die Impferei von vorne? Welch sicherer Absatzmarkt, dem wohl keiner entkommen kann!

 

Die Zauberformel für diesen Zirkus heißt Inzidenz als Richtlinie für einen Kriterienkatalog. Das ist die Anzahl der wöchentlichen Neuinfektionen, genauer der positiv Getesteten, auf 100 000 Einwohner hoch- oder heruntergerechnet. Schon die Abwandlung der Alltagssprache in Infektion wirkt auf mich verdächtig.

 

Zur Zeit hat ein kleiner Ort 40 km von uns weg 62 Neuinfektionen im Kindergarten bei 4 000 Einwohnern. Bei einer Gleichverteilung der Kontakte war die Wahrscheinlichkeit, einem dieser Getesteten vor ihrem positiven Test zu begegnen, 1,55%. Später waren sie ja in Quarantäne.


Die hochgerechnete Inzidenz 1 550 klingt viel gefährlicher und bedrohlicher, obwohl dahinter die gleiche Wirklichkeit steht. Diese mediale Panikmache mit der Inzidenz ist eine politische Zahl und aus meiner Sicht gewollt. Ich habe keine Ahnung, wer diesen Begriff und die damals befürchteten 1,5 Mio Coronatoten erfunden und bei den europäischen Gesundheitsministern im Frühjahr 2020 eingeführt hat und was er damit bezweckte. Aber sie fuhren alle darauf ab.

 

Allmählich bröckelt das ein wenig, weil viele Bürgermeister kleinerer Orte den mathematischen Unsinn hinter dem Hochrechnen allmählich zu begreifen beginnen und öffentliche Protestbriefe nach oben schreiben.

 

Ich selbst prallte auf Facebook mit meinen Kommentaren bei entsprechenden Artikeln seit Herbst 2020 voll ab, falls ich nicht am nächsten Tag schon gelöscht war. Spott und Beschimpfungen nahm ich dabei gelassen hin. Ich bin schon zufrieden, dass nun auch Nichtmathematiker bemerkt haben, dass hinter dem Hochrechnen auf 100 000 ein anderes Modell steht, als beim Herunterrechnen.

 

Ein ehemaliger Schüler verschob im Frühjahr 2020 eine Einladung bei uns zusammen mit seiner Frau, weil er einen grippalen Infekt hatte und sich unbedingt auskurieren wollte, um eine Woche später auf den Malediven Urlaub zu machen. Ob er schon damals zu den Frühinfizierten gehörte? Er wusste es vielleicht nur nicht. Vergleicht man sein damaliges, aus seiner und meiner Sicht normales Reagieren mit unseren jetzt medial dauerberieselten Hirnen heute, wie schnell wäre er nun ein Jahr später beim Arzt, PCR-Test machen? Vielleicht hätte er gar keine andere Wahl, weil die gesellschaftlichen und beruflichen Zwänge nun unausweichlich erscheinen? Dann hätte er sich 14 Tage in Quarantäne begeben müssen trotz möglichem negativem Test, weil ihm bestimmt eine Person eingefallen wäre, bei der er sich angesteckt haben könnte. (So geschehen bei meinem jüngsten Sohn und dem Enkel von Bekannten, den sie selbstverständlich entgegen der Warnungen der Politiker notgedrungen hüteten und bis heute gesund überlebten.) Wäre er Gesundheitsminister dieses Landes gewesen, hätten acht Tage Quarantäne genügt. Das Virus denkt in Deutschland schließlich hierarchisch.

 

Medien verändern unseren Horizont, verschieben unsere Wahrnehmung, bestimmen unsere Handlungsmuster und nicht unbedingt zu unser aller Allgemeinwohl, auch wenn es nach außen so aussieht. Mit Sorge beobachte ich bei uns eine Entmündigung und Verkindlichung der Bürger, Untertanengeist mit Blockwartmentalität. Ein anderer ehemaliger Schüler schrieb mir dazu treffend, dass den meisten Menschen in unserem Land ein erhöhtes Sicherheitsgefühl als Trost für Angstbewältigung wichtiger sei als Freiheit und Demokratie. Härter formulierte es ein anderer: "Die wären 1933 alle mitgelaufen und hätten es nicht einmal gemerkt."

 

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20. März 2021 6 20 /03 /März /2021 19:27

„Hallo Nachbar, niese mir das Lied vom Corona-Tod! Wage es aber nicht, Dich zu rühmen, dass ich mit oder an Covid-19 gestorben sei! Wenn schon, dann will ich einen Märtyrertod für die Erderwärmung sterben, weil ich durch mein Ableben kein CO2 mehr in die Erdatmosphäre puste.“

 

Ein Coronajahr lang war meine nächste Nähe, genauer der etwa 2,50 m von meinem Sofa entfernte Flachbildschirm, von Gräberfeldern und Coronapatienten auf den Intensivstationen bestimmt. In meinem weiteren persönlichen Umkreis verstarben zwei Personen mit 82 und 87 Jahren und eine Frau mit 63 Jahren, die drei Monate zuvor an Covid-19 erkrankte, geheilt schien, aber offensichtlich nicht mehr ganz gesund wurde.

 

Ein älteres mir bekanntes Ehepaar, sie 82 und er 85, hatte einige Tage Fieber, litt an großer Mattigkeit, die Frau drei Tage lang an Schwindelanfällen. Dann hatten sie es überstanden, sehr zum Leidwesen der Großfinanz, der Politik und ihrer medialen Hofschranzen, die sie damit der spektakulären Bilder über ihren erbärmlichen Erstickungstod beraubten. Diese Spielverderber!

 

Es gab zusätzlich noch einige jüngere positiv Getestete mit keinem oder mehr oder minder auffälligem Krankheitsbild. Diese schafften es nur insofern ins Fernsehen, dass sie in die tägliche Statistik der Infizierten eingingen. Diese wird von Anfang an gezählt und in absoluten Zahlen angegeben, damit niemand merkt, dass z.B. in Deutschland über 99,9% in dieser Zeit nicht an oder mit Covid-19 gestorben sind. Zugegeben, etwa 1% starb auf andere Weise und alle zusammen natürlich an Herzstillstand. Doch das zählt nicht. Alle anderen unserer 83 Millionen Einwohner haben überlebt! Kaum zu glauben, aber wahr!

 

Diese Überlebenden waren wohl nicht weiter zu verwerten, zumindest habe ich nichts öffentlich über Studien zur ihrer körpereigenen Immunabwehr und ihrer Bildung von Antikörpern gehört. Medikamente gegen diese Krankheit zu entwickeln, scheint bis jetzt tabu. Impfstoffe allein sind gültiges mediales Muster.

 

Monatelang flimmerten über die Mattscheibe Ganzkörperkondome, die anderen in der Nase popelten und somit die Angst vor Ansteckung in ungeahnte Dimensionen puschten. Der Mitmensch hörte auf zu existieren. Jeder Gegenüber war eine einzige mögliche Killermaschine. Zusperren, Wegschließen, Hausarrest und Maskenzwang verkündeten die Politiker in ihrer göttergleichen Weisheit ihren gefügigen Untertanen und ließen sich von den Angsterfüllten als Erlöser feiern. Inzidenzfetischismus ist und bleibt ihr Geheimrezept. Mit Zahlen lässt sich trefflich herrschen. Was sich dahinter verbirgt, merken nur die Aufmerksamen, die selbst nachrechnen. Widerspenstigen droht ein Bußgeld.

 

Zwar hat es noch nicht ausgepopelt, doch jetzt wird gepiekst! Impfstoffe sind da! Hoffnung am Horizont wird verkündet. Medikamente sind immer noch nicht im Gespräch. Die kommen wohl erst, wenn der Absatzmarkt für Impfstoffe eine bestimmte Größe erreicht haben wird. Ganzkörperkondome braucht man zum Impfen auch nicht mehr, obwohl die körperliche Nähe fast die gleiche ist und sich Atemströme immer noch begegnen könnten. Doch nun reicht plötzlich eine Maske.

 

Diese hat eine erstaunliche Karriere hingelegt. Erst war sie überflüssig, dann selbstgebastelt, dann Modeartikel und Werbeträger, dann, als der Absatzmarkt einigermaßen gesättigt war, Ladenhüter und in bestimmten Aufenthaltsbereichen ganz verboten. Die jetzt gültigen OP- und FFP2-Masken werden inzwischen durch den Antikörper-Schnelltest ergänzt. Das Test-Kit aus dem Supermarkt wird wohl bald vor Ort mit der Eintrittskarte in Kino, Theater, Restaurant, Sporthalle, Fitness-Studio und ähnlichem im Preis verpflichtend einkalkuliert sein. Für Buchungen im Internet wird der QR-Code des Impfpasses oder das eingescannte Negativ-Zertifikat nötig sein. Gleiches gilt dann für Bus-, Zug- und Flugtickets. Wieder wird der Rubel rollen! Corona sei Dank!

 

50 Milliarden Euro Verlust meldete die deutsche Wirtschaft. Echte Verluste entstehen, wenn Wertpapierkurse fallen oder sich gar ganz in Luft auflösen. In allen anderen Fällen fließt das nicht eingenommene Geld nur woanders hin. Corona-Kriegsgewinnler gibt es zuhauf. Leider gehöre ich nicht dazu und viele andere auch nicht. Irgendwann wird ihre Anzahl so anschwellen, dass die Herrschenden mit ihrem Corona-Panik-Orchester ausgespielt haben werden. Wer wird ihnen den Abschiedsmarsch blasen? Einen Musiktitel wüsste ich schon: Nies’ mir das Lied vom Tod!

 

 

 

 

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28. Dezember 2020 1 28 /12 /Dezember /2020 12:40

Als meine Frau und ich im Frühjahr 2019 das Flugzeug nach Shanghai bestiegen, lag am Eingang eine chinesische Zeitung auf Englisch aus. Da der Flug gefühlt eine halbe Ewigkeit dauert, nahm ich ein Exemplar mit. Ich war neugierig, wie eine chinesische Zeitung sich selbst und China allgemein der Welt außerhalb Chinas darstellt und hätte beinahe eine kleine Notiz darin überlesen, die später weltweit für Schlagzeilen sorgte. Da las ich, dass im Herbst 2019 im zentralchinesischen Wuhan eine Sportolympiade von Soldaten aus aller Welt stattfinden würde. Über französische Freunde drang mir zu Ohren, dass zurückgekehrte italienische und französische Sportsoldaten an heftigen Atemwegsinfektionen litten, die Aufenthalte in Lungenheilanstalten nötig machten. Ob jemals von den jungen Sportlern jemand gestorben ist, erfuhr ich nie. Von womöglich an Covid-19 Erkrankten sprach damals kein Mensch. Das wurde erst später damit in Verbindung gebracht.

 

Irgendwann im Januar 2020 erwähnten die westlichen Nachrichtensender, dass in China vermutlich auf einem Markt ein Virus von Tieren auf Menschen übergesprungen sei und sehr rasch tödlich wirke. Die chinesische Propaganda filmte täglich, wie in Wuhan innerhalb von zwei Wochen eine riesige Klinik aus dem Boden gestampft und die gesamte Bevölkerung Wuhans in Hausarrest gesteckt wurde. Irgendwann sickerte durch, dass dieses Virus schon seit Anfang Dezember zu wüten begann und die chinesische Regierung beschuldigte die USA, dass sie mit den militärischen Festspielen dieses im Labor gezüchtete Virus eingeschleppt habe. Umgekehrt sprach der amerikanische Präsident von der Schuld Chinas, das die Welt zu spät gewarnt und somit die Ausbreitung des Virus veranlasst hätte. In Frankreich kursierten Gerüchte, dass die französische Regierung gemeinsam mit der chinesischen an einer biologischen Waffe arbeitete und dabei dieses Virus entwichen wäre. Ich selbst hielt diese Schuldzuweisungen für einen überflüssigen Nebenkriegsschauplatz. Das Virus war in der Welt und jetzt ginge es doch nur noch darum, wie man möglichst schnell damit fertig werden würde.

 

Meine Frau und ich genossen als Rentner wie alle Jahre zuvor unseren Skiurlaub eine Woche nach den deutschen Faschingsferien auf den fast leeren Pisten und Seilbahnkabinen am Hahnenkamm bei Höfen in Österreich. Norditalien meldete einen raschen Anstieg der Todeszahlen durch dieses neue Virus und unsere Tochter, dass in Deutschland Klopapier gehamstert werde. Mehr belustigt als vorgewarnt besorgten wir eine große Menge davon im dörflichen Supermarkt. Italiens Probleme schob ich auf ihr kaputt gespartes Gesundheitssystem.

 

Am Ende des Skiurlaubes, einem Sonntag, fuhren wir auf einer überraschend leeren Autobahn nach Hause. Am Montag kauften wir noch ohne Atemschutzmaske ein, weil es ja so gut wie gar keine zu kaufen gab und dies auch von der Bundesregierung samt Robert-Koch-Institut als nicht nützlich verkündet wurde. Wir standen dann tatsächlich vor einem leeren Klopapierregal, was aber dank österreichischer Vorsorge für uns kein Problem darstellte. Am Dienstag hüteten wir auswärts die schwer erkälteten Enkel, die weder in die Schule, noch in den Kindergarten durften, deren Eltern aber zur Arbeit mussten, ein Schicksal, das wir mit anderen Großeltern aus unserem Bekanntenkreis über Monate hinweg teilten, ohne daran zu erkranken oder gar einen Erstickungstod zu erleiden, den Warnungen von führenden Politikern zum Trotz.  Am Mittwoch empfahl unser Gesundheitsminister allen Urlaubsrückkehrern aus Österreich die freiwillige Quarantäne. Die Börse rauschte in den Keller.  Am Sonntag darauf waren sämtliche Skigebiete Österreichs dicht, die Gästepensionen dort entleert und von Ischgl aus das Virus über ganz Europa verteilt. Wir sagten den üblichen Zahnarzttermin ab. 

 

Meine private Sammlung an Covid-19-Patienten begann. Die ersten drei im Dorf waren nach zwei Wochen wieder gesund. Einer erschien auf meiner Facebook-Seite als Foto mit Beatmungsschläuchen in der Nase. Nach zwei Wochen war auch sein Krankenhausaufenthalt beendet. Frau und Kind blieben ganz verschont, von der lästigen Quarantäne abgesehen. Ein ehemaliger Kollege (74) samt Frau hatte zweimal 39° Fieber, litt unter vollkommener Erschöpfung und Appetitlosigkeit, verlor für einige Tage seinen Geschmack auf der Zunge und im Mund. Zwei Wochen später waren beide wieder auf dem Damm. Schwerer erwischt hatte es eine etwas jüngere Frau knapp über 30. Sie hatte Atembeschwerden. Ihr kluger Hausarzt riet, sie möge auf dem Bauch liegen bleiben, das erleichtere das Atmen, und sich erst im äußersten Notfall ins Krankenhaus einweisen lassen. Resistente Krankenhauskeime seien ein zusätzliches Risiko. Drei Wochen später war auch sie wieder gesund. Härter erwischt hatte es einen 64-jährigen Kettenraucher. Er wurde für drei Wochen in einer Lungenklinik in ein künstliches Koma versetzt und dabei beatmet. Nach fünf Wochen musste er wieder mühselig laufen lernen, so sehr hatten sich seine Muskeln abgebaut. Zwei Tage vor seinem Klinikaufenthalt hatte er noch mit der Verwandtschaft am nachmittäglichen Kaffeetisch gesessen. Sie blieb außer leichten Erkältungssymptomen, wenn überhaupt, vollkommen verschont. Ein symptomloser Zwölfjähriger wurde positiv getestet, weil seine Mutter drei Tage lang Fieber hatte und positiv getestet wurde. Dieser Junge zählte nun zu den sogenannten asymptomatisch Erkrankten. Diese neue Wortschöpfung bezeichnete man früher mit dem Wort gesund.


Dieses Virus gab mir Rätsel auf. Es blieb auch rätselhaft, als im Herbst bei nächsten Zahnarzttermin mir die Zahnarzthelferin beim Zahnsteinentfernen erzählte, dass sie selbst im Frühjahr für zwei Wochen in Quarantäne musste, weil sich ihr Ehemann bei seinem Chef mit dem Sars-CoV-2 angesteckt hatte, der im österreichischen Ischgl seinen Skiurlaub verbracht hatte. Während ihr Mann nur leichte Grippesymptome zeigte, blieb sie gänzlich symptomfrei und hatte nachweislich keine Antikörper gebildet. Ich selbst habe bei meiner Zahnbehandlung notgedrungen die dichte körperliche Nähe der jungen Dame vollkommen gesund überlebt.

 

Alle in meiner Familie wurden aus grundverschiedenen Anlässen mindestens einmal getestet, allesamt bisher negativ. Wir gehören damit zu jenen 96 %, welche die gängigen Medien kaum erwähnen. Hier werden Unsummen verbraten! Wofür eigentlich?

 

Mitte März machten die Schulen, Kitas und Landesgrenzen außer für Warenverkehr dicht. Unser an Ostern geplanter Aufenthalt in Frankreich platzte. Für unsere Enkel brachen paradiesische Zeiten an. Einige Arbeitsblätter aus der Schule und ein wenig Fernunterricht boten viel Platz für kreative und fantasievolle Betätigung im eigenen Haus, dem großen Garten und der ländlichen Umgebung, unterstützt von einem weitgehend schönen Frühling bis kurz vor den eigentlichen Sommerferien und der pädagogischen Anleitung durch ihre Eltern. Mein Mitleid galt den in engen Wohnungen eingepferchten Großstadtkindern.

 

Eine französische Bekannte schickte uns per E-Mail den Fragebogen zum täglichen Ausgang, den jeder mit sich zu führen hatte und der polizeilich kontrolliert wurde. Da man sich außer zum Einkaufen nur 100 m von der eigenen Wohnung entfernen durfte, lief eine andere Bekannte mit dem Schrittzähler ihre vom Arzt verordneten 4 000 Schritte pro Tag im Kreis um den angrenzenden kleinen Park herum. Viele bestellten per Internet und holten ihre Lebensmittel vor dem Supermarkt mit dem Auto ab. Wir hatten es in Deutschland etwas besser. Wir durften zu zweit beliebig spazieren gehen und fast überall einkaufen, allerdings mit dem ursprünglich verpönten, jetzt aber zwangsverordneten Mund-und Nasenschutz. Dieser wurde in Frankreich erst Mitte Juli eingeführt, als die Reisebeschränkungen gelockert waren und wir alle unsere bisherigen Bekannten vom Mittelmeerstrand wieder trafen. 

 

Die 1,5 Mio befürchteten Toten waren ausgeblieben, so dass ab Mai viele Lockerungen eintraten und das gleichzeitig in allen Ländern, obwohl das Virus zu verschiedenen Zeitpunkten dort seinen Anfang nahm. Die Natur beugt sich offensichtlich manchmal ausnahmsweise der Politik und der Wirtschaft. 

 

Wir erlebten fast leere Züge und Museen mit durchdachtem Hygienekonzept und Besucherlisten, genau wie bei Frisören und Restaurants. Dass diese jetzt in der Adventszeit wieder dicht machen mussten, obwohl sie nachweislich einen äußerst geringen Anteil an den Ansteckungsraten hatten, entzieht sich meinem Verstand.

 

In vielen Gesprächen im Sommer jedoch erlebten wir in Frankreich wie in Deutschland wachsenden Unmut über die uneinheitlichen, zum Teil widersprüchlichen Maßnahmen, über die politische Willkür, mit der man die Inzidenz 50 einführte, jene magische Zahl von 50 Neuinfektionen pro Woche, genauer positiv PCR-Getesteten, auf je 100 000 Einwohner, unabhängig davon, ob es sich um ein weites Gebiet, um einen Landkreis oder um eine Großstadt handelte, wo naturgemäß die Kontaktmöglichkeiten dichter waren und häufiger auftraten. Ganz dumm wurde es im Sommer, als diese Zahl zu absoluten Orientierungsgröße wurde und man nicht nur hohe Einwohnerzahlen auf 100 000 herunterbrach, sondern auch kleinste Ortschaften auf 100 000 hochrechnete. Dass damit ein anderes mathematisches Modell geschaffen wurde, schien die Mächtigen und die Medien nicht zu interessieren. So hatte ein Dorf mit 1 000 Seelen und einer Neuinfektion sofort eine Inzidenz von 100, also einen neuen Lockdown, obwohl die Wahrscheinlichkeit, diesem positiv Getesteten zu begegnen, gerade mal 1 Promille betrug, ganz zu schweigen davon, ob überhaupt eine Ansteckungsgefahr von ihm ausging, vor allem dann nicht, wenn er niemals krank wirkte. 

 

Die Zahl der Unwilligen und Auflehnenden wuchs. Auf meiner Facebook-Seite beschimpften Coronaneurotiker mit Blockwartmentalität kritischere Stimmen bis hin zu den sogenannten Querdenkern als unverantwortliche Zeitgenossen. Die obrigkeitshörigen öffentlich-rechtlichen Hofschranzen badeten den Coronaleugner und den Kampf gegen rechts bis hin zur schon längst abgedroschenen Nazikeule derart aus, dass selbst dem Dümmsten klar sein musste, dass dieses heimtückische und unberechenbare Virus ein aktiver Antifaschist ist, der politisch rechts Stehende und vor allem Nazis befällt, die dann bösartig andere anstecken. Gutmenschen, die z.B. solidarisch mit der geographisch weit entfernten „Black Lives Matter“-Bewegung zu Zigtausenden ganz ohne Maske und Abstand in den Großstädten protestierten, mied das Virus bekanntlich wie die Pest. 

 

Als Erlöser am Horizont tauchten immer mehr Firmennamen in den Medien auf, die sich mit der Entwicklung eines Heil versprechenden Impfstoffes befassten. Dank Internet kann man sich die Aktiencharts dieser Firmen anschauen. Ich habe es getan und staunte nicht schlecht, dass deren Kurse ab Ende November 2019 (!) bis Mitte Januar 2020 zu steigen begannen und im Mai 2020 ihren ersten Höhepunkt erreichten. Dann stiegen wohl die Insider und Profis mit dem Zehn- bis Sechszehnfachen an Gewinn aus. Die Endphase der Impfungen könnte ja auch negative Schlagzeilen hervorrufen und die Kurse rasend schnell in den Keller schicken. Die darf dann der nun informierte Kleinanleger verkraften. Mein Misstrauen wuchs von Tag zu Tag. Jeder kantige Spruch, mit der sich ein Politiker als Angstverbreiter und Erlösungsmessias verkaufte und sich damit Macht und Einfluss sicherte, erhöhte es. 

 

Mein Bekanntenkreis – auch beim medizinischen Personal - spaltet sich zur Zeit in zwei Lager. Die einen ersehnen die rettende Impfung, die anderen wollen auf keinen Fall Versuchskaninchen spielen. Eine Freundin aus Spanien ist ehemalige Krankenschwester. Sie zweifelt bis jetzt, ob sie sich impfen lassen soll, weil man in Spanien jene Personen vor der Impfung warnt, die Blutverdünner nehmen, eine Autoimmunkrankheit haben oder Covid-19 durchgemacht haben, auch wenn sie keine Symptome dabei entwickelten. Schwangere und solche, die in den nächsten zwei Monaten schwanger werden wollen, sollen sich ebenfalls nicht impfen lassen, was aber für ihr fortgeschrittenes Alter sowieso hinfällig ist. In Großbritannien gilt Schwangerschaft als Risiko, in Deutschland scheint jeder impfbar zu sein. Vertrauenswürdig wirkt das nicht. Nirgends fand ich bis jetzt einen Hinweis darauf, wie lange ein Geimpfter für andere noch ansteckend ist und welches Risiko er damit für seine Nächsten eingeht. Schließlich haben etwa 15 % der Testpersonen mit Fieber reagiert, also Abwehrreaktionen gezeigt, die nach außen wirken. Erste Pressestimmen sprechen zaghaft von Immunität vier Wochen nach der ersten Impfung.

 

Sollten meine Frau und ich uns wegen einer geplanten Reise impfen lassen müssen, werden wir vorher einen Antikörpertest machen lassen. Dann sehen wir weiter. Noch haben wir Zeit. Unsere Zielgruppe ist erst später dran.

 

Nachtrag:
Die bisherige Entwicklung in Deutschland beschreibt gut:
https://www.mdr.de/nachrichten/politik/corona-chronik-chronologie-coronavirus-100.html


 

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25. März 2020 3 25 /03 /März /2020 15:26
Gesundheitsminister Manfred Kucha am 24.03.2020: In Baden-Württemberg ist das Durchschnittsalter der Verstorbenen, die ein Corona-Virus in sich tragen, 84 Jahre. 0,7% der Infizierten sind auf Intensiv-Stationen. 90% erleben die Krankheit wie eine normale Grippe.
 
Der Virologe Prof. Drosten: 44% der Infizierten sind etwa zwei Tage vor Auftreten ihrer eigenen Symptome hoch ansteckend und etwa fünf bis sechs Tage danach auch. Also macht es Sinn, so wenig wie möglich eine Situation zu riskieren, sich anzustecken.

Es ist aber wohl durchaus berechtigt, darüber zu streiten, inwieweit und auf welchen Wegen wir Millionen vor dem wirtschaftlichen Ruin bewahren können.

Das jetzige Durchschnittsalter der "Corona-Toten" beträgt in Deutschland 82,1 Jahre. Wir riskieren zur Zeit Millionen wirtschaftliche Existenzen, weil wir uns nicht mehr schonungslos eingestehen, dass wir alle sterblich sind.

Dass diese Verstorbenen von diesem Virus neben unzähligen anderen infiziert sind, heißt noch lange nicht, dass dieses Virus die eigentliche Ursache ihres möglicherweise etwas vorzeitigen Ablebens ist. Es wird nur medial und messtechnisch so gehandhabt. Wer profitiert von diesem Vorgehen?
 
Natürlich habe auch ich als Siebzigjähriger erst einmal alle Besuche bei uns, beim Zahnarzt oder Friseur abgesagt. Ich kaufe allein ein, Kontakt mit den Enkeln über Skype oder WhatsApp, ebenso mit Bekannten über Telefon oder E-Mails. Schließlich waren wir bis 08. März in Österreich Ski fahren, niemals ahnend, dass eine Woche später alles dicht ist.
 
Noch sind meine Frau und ich gesund. Bei Fieber, Halsschmerzen und Husten würde ich, wie in meinem ganzen bisherigen Leben, auf die bewährten Hausmittel wie Bettruhe, Wadenwickel, Lutschpastillen, husten- oder schweißtreibenden Fiebertee und viel trinken zurückgreifen, aber niemals einen Arzt aufsuchen, solange ich keine akute Atemnot hätte. Welches Virus oder welche Bakterie dabei gerade die Oberhand bekam oder als unbekannter Eindringling von meinem Körper nicht rechtzeitig erkannt wurde, würde ich daher nie erfahren. Sollen deswegen andere ihre wirtschaftliche Existenz riskieren?
 
Müsste ich gar aus politischen Gründen für drei Monate in eine vollständige Isolation, wäre mein Abwehrsystem nicht mehr gefordert, schwächte sich also ab und wäre danach umso hilfloser allen Anfeindungen ausgeliefert und obendrein hoch ansteckend für andere. Für wen soll das ein Vorteil sein?
 
Ich bin gespannt, wie Schweden mit seiner harten Linie der Herdenimmunität weiter fortfährt, alles öffentliche Leben nicht unterbindet und auf die private Verantwortung der wirklich gesundheitlich Gefährdeten setzt.
 
Wie wollen Medien und Politik es hinbekommen, dass jetzt medial in Panik versetzte Eltern nach den Osterferien ihre Kinder wieder der Schule anvertrauen und wehe ein Kind wird krank? Wird es eine Prozesslawine geben? Werden Sündenböcke gesucht? Gegen Kommunen, Länder und Bund kann man uferlos prozessieren. Da ist immer Steuergeld da, das man in die eigene Tasche umleiten kann.  Wer wird alles vom Corona-Virus-Kuchen naschen? Es kommen spannende Zeiten auf uns zu.
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15. Februar 2020 6 15 /02 /Februar /2020 18:09
Das Urprinzip westlicher repräsentativer Demokratien besteht darin, dass Wahlberechtigte in freien und geheimen Wahlen ihre Kandidaten für ein Gremium bestimmen, in dem diese Wahl- und Stimmrecht haben. Wenn nun in ein solches Gremium gewählte Gruppen einer anderen gewählten Gruppe dort dieses urdemokratische Wahl- und Stimmrecht verweigern, verlassen sie dieses Prinzip, sind also undemokratisch. Sie dürfen sich dann nicht wundern, wenn sie bei der nächsten Wahl an Zustimmung verlieren.
 
Übertragen auf den Thüringer Landtag bedeutet dies, dass die dort verschmähte AfD durch eben jene undemokratische Sichtweise bei den Wählern eine Aufwertung erfährt, während die anderen Parteien mit einer Abwertung rechnen müssen, weitgehend unabhängig davon, welche politische Position ihre Wähler selbst dort hineingewählt haben wollen.
 
Aus meiner Sicht wird es daher nicht die AfD sein, die bei einer möglichen Neuwahl in Thüringen Federn lassen muss. DIE LINKE dort hat noch viele Anhänger, die unter Demokratie die Akklamation des Volkes als Einsicht in den dialektischen Materialismus, den die Partei vorgibt, verstehen. Das wird ihr Wahlergebnis stabilisieren oder gar verbessern. Die SPD kann dabei nur hoffen, dass ihre eigenen Wähler nicht weiter nach links abdriften. Der FDP droht der Rauswurf aus dem Landtag, weil ihr rein symbolischer Kandidat, der gar nicht mit seinem Wahlsieg rechnete, aber davon überrascht und überrumpelt, die Wahl zunächst annahm und später zurücktrat. Durch dieses makabre Possenspiel, das dem der AfD in nichts nachsteht, werden sich viele Wähler von der FDP abwenden. In diesen Abwärtsstrudel könnten die GRÜNEN durchaus mit hineingezogen werden, weil der Wunsch nach klaren Machtverhältnissen treibende Kraft werden kann. Federn lassen wird die CDU, weil ihre Parole „weder mit Links, noch mit Rechts“ sie zur Enthaltung bei der Wahl des Ministerpräsidenten zwingt und sie beim dritten Wahlgang die einfache Mehrheit ohnmächtig zulassen muss, was viele ihrer Anhänger ihr sicher nicht verzeihen. Stimmen Teile von ihr dennoch einer Wahl Ramelows zum Ministerpräsidenten zu, verliert sie weiter an Glaubwürdigkeit.
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