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16. Februar 2013 6 16 /02 /Februar /2013 11:01

schneegeld.jpg„Reine Verschwendung, Fehlinvestition!“, so prangert die Presse die derzeitige Bundesregierung an, weil sie angeblich 200 Milliarden Euro an Eltern zahlt, eine gewaltige Summe, die nur noch zu etwa 48% über die Lohnsteuer der gleichen Zielgruppe an den Staat zurückfließe.

Kurzsichtiger geht es wohl kaum noch!  Der Staat zahlt nämlich gar nicht. Es zahlt der Steuerzahler, der Staat verteilt nur. Die höchste Finanzlast pro Kopf haben dabei Eltern mit mehreren Kindern über Mehrwertsteuer, Versicherungssteuer und  Ausbildungskosten. Eltern werden zweifach ausgebeutet, nämlich über ihre Mehrbelastung, solange sie Kinder großziehen, dazu wohl wissend, dass ihre Kinder es sein werden, die einmal Staatsverschuldung, Lebensversicherungs- und Rentenansprüche der Heutigen, auch der Kinderlosen, schultern müssen. Genau dies wird bei obiger Milchmädchenrechnung, verlogen als Gutachten verschleiert, bewusst nicht einberechnet, damit man Eltern auf gar keinen Fall durch einen angemessen Lohnausgleich unterstützen muss.

Im jetzigen Wahlkampfgetöse werden Forderungen nach Kitas und Ganztagesschulen lautstark als alternativlose Antwort verkündet auf ein völlig veraltetes Familienbild mit dauerhafter Mann-Frau-Bindung, einst Ehe genannt, und mit treu sorgenden Müttern, verunglimpft als Heimchen am Herd, obwohl laut Umfragen etwa 80% unserer Bevölkerung  genau das für ihre Idealvorstellung halten. Die Nachrichtenkanäle kennen nur noch Homo-Ehen, Patchwork-Familien oder alleinerziehende Mütter mit Vater Staat als zahlendem Ersatzvater. Nur eine einzige mehrköpfige Familie gibt es im deutschen Fernsehen noch, die Komik-Figuren der Simpsons.

Was wird am Ende dieses bizarren Kulturkampfes stehen? Frauen, die ihren Job als lohnabhängiges Arbeitstier nicht mehr unterbrechen, wenn ihre Monatsblutung ausbleibt, sondern die ihr befruchtetes Ei in einer Klinik absaugen lassen. Dort wird das Kind über Petrischale und Brutkasten hochgepäppelt, danach in Kita und Ganztagesschule unter professioneller Dressur, als Erziehung getarnt, wieder zu einem lohnabhängigen Arbeitstier herangezüchtet, das sich nach der Sexualreife vielleicht nicht einmal mehr frei, sondern von staatlichen Richtlinien gesteuert, in einem bestimmten Lebensabschnitt begatten darf.

„Merke, du bist nichts, deine Arbeitskraft ist alles!“ Das ist Sozialfaschismus pur! Wehret den Anfängen!

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6. Februar 2013 3 06 /02 /Februar /2013 18:58

Wenn jemand krank ist, lässt er sich vom Arzt ein Rezept ausstellen, besorgt sich das Medikament in der Apotheke, nimmt es ein und hofft auf Heilung. Fertig. So war mein Weltbild - bis vor kurzem.

Da flimmerte eine Nachricht über den Bildschirm, dass zwei katholische Kliniken in Köln einer vergewaltigten Frau die Behandlung verweigerten, weil sie die „Pille danach“ nicht verabreichen dürfen. Voller Entrüstung sah ich vor meinem geistigen Auge eine durch diese Vergewaltigung an den Genitalien verletzte Frau, die hilflos auf der Trage liegend dieser unchristlichen Ablehnung ausgeliefert war, obendrein noch von einem katholischen Krankenhaus, was für mich gegen alle Prinzipien christlicher Nächstenliebe verstieß.

Stutzig machten mich erst zwei nachgereichte Sätze, nämlich dass diese Frau ja bereits ein Rezept für die „Pille danach“ von der einweisenden Ärztin hatte, also dafür gar nicht mehr zur Klinik musste, und der Fall obendrein schon vier Wochen zurücklag. Oh, ein Fake? Wofür? Mit welcher Zielrichtung?

Meine Nachforschungen über mehrere Fernsehkanäle und Internetartikel ergaben ein ganz anderes Bild. Da war eine junge Frau, die irgendwo auf einer Parkbank erwachte und vermutete, dass man sie über K.O.-Tropfen gefügig gemacht habe und sie vielleicht geschwängert wurde. Ob sie dann tatsächlich schwanger war, habe ich nirgends herausgefunden. Da war die Kriminalpolizei, die eine forensische Untersuchung, also eine klinische Spurensicherung einer möglichen Vergewaltigung einforderte, vermutlich als Reaktion auf eine eingegangene Anzeige. Von wegen „Wunsch nach Hilfe“. Da waren zwei katholische Kliniken, die für diese Untersuchung laut Klinikleitung keine behördliche Erlaubnis hatten und folgerichtig diese Spurensicherung ablehnten.

Was veranlasste die einweisende Ärztin, die so etwas eigentlich wissen müsste, dass sie sich zuerst zwei katholische Kliniken aussuchte und sich erst dann eine nicht-katholische Adresse wandte? Ganz zu schweigen von der Idee, erst mit vier Wochen Verspätung an die Öffentlichkeit zu gehen. War dieser zeitliche Abstand als Vorbereitungszeit für medialen Rummel nötig? Selbst in der Talk-Show bei Günther Jauch wurden diese Fragen der anwesenden Ärztin und der ebenfalls anwesenden NRW-Gesundheitsministerin gegenüber bewusst (?) ausgelassen.

Treu und brav folgte man dort auch jetzt noch dem anfänglichen Muster: Seit dem 17.1.2013 kocht in den bundesdeutschen Medien ein 'Kölner Klinikskandal' hoch, bei dem der Katholischen Kirche vorgeworfen wird, dass sie einer mutmaßlich vergewaltigten Frau keine ärztliche Hilfe zukommen ließ. Prompt und folgerichtig - oder muss ich sagen: bewusst berechnet? – hört man auf diese gezielten (?) Fehlinformationen allenthalben eilige Entschuldigungen von kirchlichen Stellen und den betroffenen Kliniken und schwere Beschuldigungen gegen Ärzte, die Kirche und deren Haltung zur Sexualität.

Der Katholik Lohmann, der sehr gut kurz das katholische Verständnis einer christlichen Ehe skizzierte, wurde von schallendem Gelächter unterbrochen, als er ansatzweise anzudeuten versuchte, dass eine schwangere Frau für zwei Menschen entscheiden muss, für sich und das Kind, also in einer äußerst schwierigen und heiklen Güterabwägung steckt. Ist das unsere moderne, angeblich so tolerante mediale Diskussionskultur? Oder geht es hier nur um ein Vorführen und nicht um eine Diskussion? Freies Töten für freie, moderne Bürger gegen einen hinterwälderischen Ewiggestrigen? Man muss die von Herrn Lohmann geäußerte Meinung ja nicht teilen, aber wie lange ist es in diesem, unserem angeblich so freien Land noch zulässig, der „Pille danach“ ablehnend gegenüberzustehen?

Nochmals deutlich zur Klarstellung. Herr Lohmann steht nicht allein mit seiner Meinung:
Zitat:
Die katholische Ärztevereinigung BKÄ und die European Pro-Life Doctors lehnen die „Pille danach“' aus berufsethischen, religiösen und medizinischen Gründen strikt ab. Nicht nur wegen der Hormondosis, sondern vor allem wegen der potentiell frühabtreibenden Wirkung ist dieses Medikament für die junge Frau, aber auch für den Arzt und Apotheker unannehmbar. Die „Pille danach“ ist also keinesfalls harmlos, sondern - das muß deutlich gesagt werden - wird rein in der Absicht verordnet, abgegeben und eingenommen, um ungeborene Menschen in ihrem frühesten Stadium zu töten.
Zitatende.

Nachtrag:
"Martin Lohmann ist nicht mehr Dozent an der Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation in Köln", heißt es nun in einer offiziellen Erklärung der Hochschule vom Anfang Februar. Nach seinen Äußerungen (gemeint: zur Homo-Ehe) habe man entschieden, ihn nicht mehr weiter in der Lehre einzusetzen. Die offizielle Begründung: "Die Hochschule vertritt in ihren Grundwerten ein Menschenbild, in dem verschiedene sexuelle Orientierungen respektiert werden. Sie lehnt jegliche Art von Diskriminierung ab."

Nun ist es noch (!) so, dass Herr Lohmann mit seinem Nein zur Homo-Ehe nur die geltende Rechtslage darstellt. Es gibt keine Homo-Ehe in Deutschland. 2001 regierte Rot-Grün und führte nur die Lebenspartnerschaft, nicht die Homo-Ehe ein, weil man zur Einführung der Homo-Ehe nicht die Mehrheit hatte. Man hat die Mehrheit ja noch immer nicht und manche Medien und Gruppierungen tun einfach so, als sei sie schon eingeführt. In Frankreich demonstrieren Tausende von Menschen gegen die Homo-Ehe und hier bei uns wird man trotz Recht auf freie Meinungsäußerung entlassen!

Welche Glaubensgemeinschaft ist diese Hochschule denn, dass sie als Grundwert ein gemeinsames Menschenbild hat, in dem „verschiedene sexuelle Orientierungen respektiert“ werden? Hat dieses Gremium schon einmal darüber nachgedacht, dass mit ihrem Wertesystem, es genüge nur die „Liebe“ zwischen zwei Wesen,  in Zukunft jeder Standesbeamte die Zwangsehe eines 60-jährigen (muslimischen) Marokkaners mit einer Vierzehnjährigen, jede (hinduistische) Kinderehe und jede Partnerschaft einer einsamen alten Frau mit ihrem Hund wegen ihres einmaligen Treueverhältnisses als Ehe beurkunden muss? Ab wann dieser neue Ehebegriff dieses Hochschulgremiums grenzwertig wird, hat es wohl nicht zu Ende gedacht und auch nicht überlegt, dass jeder, der außerhalb dieser Grenzen sein Leben organisiert, sich diskriminiert fühlen und dies lautstark verkünden kann.

Kurz, die öffentlichen Medien haben offensichtlich noch nicht ausdiskutiert, welche Werte sie vertreten wollen und welche nicht. Nur in einem scheint man sich einig zu sein. Es dürfen auf keinen Fall katholische Werte sein. Sie werden als altmodisch empfunden, auch wenn keiner so recht weiß, warum.

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6. Januar 2013 7 06 /01 /Januar /2013 11:57

nuesse.jpgFast vierzig Prozent der in der Bundesrepublik Deutschland arbeitenden Bevölkerung hat keine Vollzeitbeschäftigung, berichtet das „Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut“ (WSI). Ein Drittel der 7,4 Millionen Minijobber (bis 400 Euro im Monat) arbeitet dabei  5,3 Stunden pro Woche in einer sogenannten geringfügigen Beschäftigung zusätzlich zu ihrer Hauptbeschäftigung mit einer 41-Stunden-Woche. Und das nicht etwa, weil sie sich nicht ausgelastet fühlen, sondern weil sie einen weit unterdurchschnittlich entlohnten Arbeitsvertrag haben.

 

So also sieht das deutsche Jobwunder dank Agenda 2010 aus, um das uns das Ausland angeblich so beneidet! Lieber Arbeit und Kontakte haben, als einsam versauernd rumhängen, auch wenn es zum Spott-Lohn ist. Selbst bei vielen Ingenieuren, Ärzten, Juristen, Journalisten, Dozenten und Lehrern kann man heute getrost die 40-Stunden-Woche als reinen Papiertiger ansehen. Schleichend hat sich auch hier eine Atmosphäre der Ausbeutung verbreitet, die krank macht und obendrein das Schaffen weiterer Arbeitsplätze verhindert.

Gerechter Lohn und Arbeit, die zur Würde des Menschen beitragen, sehen anders aus! Schon in biblischen Zeiten, genauer im Neuen Testament, pochte der Apostel Paulus auf einen Anspruch auf gerechten Lohn (Röm 4,4 und  1. Kor 9,10).

Der Mensch hat laut Papst Leo XIII. (1878 bis 1903) nach geleisteter Arbeit das Recht auf Lohn und auch das Recht, über diesen frei zu verfügen. Investiert der Arbeiter einen Teil seines Lohns in Sachgüter, so sind diese Güter der Ertrag seiner Arbeit in neuer Form. Der damals schon neunzigjährige Papst forderte eine staatliche Sozialpolitik; denn das freie Spiel der Kräfte sah er als gescheitert an und forderte vom Staat eine Gesetzgebung, die den Pflichten des Einzelnen und zugleich dem Gemeinwohl gerecht werde.

Aus diesem päpstlichen Lehrschreiben heraus entwickelte die Katholische Kirche ihre berühmte Soziallehre, die heute noch entscheidend die Richtlinien von sozialer Marktwirtschaft und von Entwicklungshilfe auf der ganzen Welt prägt, nicht nur unter kirchlicher, sondern oft unter staatlicher Obhut.

Sicher gaben beide Christen eine Antwort dem Horizont ihrer Zeit entsprechend, aber deutlich ist bei beiden, dass ein gerechter Lohn weit über nicht verhungern müssen hinaus geht, sollte er nicht elementar die Menschenwürde verletzen. Es ist gerade jetzt an der Zeit, dass auch die offiziellen Kirchen in Deutschland sich auf diese alten Prinzipien einer sozialen Gerechtigkeit neu besinnen und sie lautstark und nachhaltig vertreten.

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28. Dezember 2012 5 28 /12 /Dezember /2012 17:22

efeu10Schon immer habe ich mich gewundert, dass Wind- und Solaraktien seit etwa drei Jahren im Keller sind, obwohl die Energiewende seit langem in aller Munde ist. Doch jetzt stieß ich auf eine Mitteilung des Bundesverbandes für Windenergie, dass im letzten Jahr 400 Gigwattstunden produzierter Ökostrom vom Stromnetz abgeklemmt waren, weil der Strom mangels Transportmöglichkeiten nicht weitergeleitet werden konnte, ungenutzter Strom also, den der Verbraucher gemäß dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz den Windparkbetreibern dennoch bezahlen musste! Wer hat hier nicht zu Ende gedacht? Wie und woher kommt es, dass man erst jetzt in Regierungskreisen beschließt, dazu passende Stromtrassen zu bauen?

Hinterfragt von den Regierungsverantwortlichen eigentlich niemand, ob der Grundgedanke, nämlich das Erzeugen von Windstrom am und im Meer mit weiten Transportwegen und damit verbundenen hohen Energieverlusten überhaupt richtig ist? Genügten nicht auch viele Kleinstwindräder auf den schon vorhanden Strommasten und auf  Hausdächern?

Der Architekt Wolfgang Frey hat in seinem Buch „Free energy – verblüffend einfach!“ vorgerechnet, dass allein die 30 000 schon vorhandenen Strommasten in Baden-Württemberg ausgerüstet mit Fünzig-Kilowatt-Windrädern 1 500 Megawattstunden Strom erbrächten und damit kostengünstig ein Atomkraftwerk ersetzten? Genormte Massenfertigung drückt Entstehungskosten. Auch wenn es nicht überall gleichzeitig windet, irgendwo im näheren Verteilersystem weht der Wind fast sicher. Mit Kleinstturbinen in den häuslichen Wasserleitungen könnte man bei fließendem Wasser in Hausbatterien gespeicherten Induktionsstrom gewinnen. Begrünte oder mit einem flachen Teich isolierte Dächer dämmten den Einsatz von stromfressenden Klimaanlagen, ebenso verschattete Glasfassaden oder begrünte Hauswände.

Sicher sind alle diese Vorschläge und andere ähnlicher Art einzeln genommen wohl nur der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. Doch wenn die Mehrheit der Bevölkerung den Heerameisen gleich sich diesem einen großen Ziel, hier Strom gewinnen und dort Strom einsparen, unterwürfe, wäre das ein Energiekonzept, dem die Zukunft gehörte, auch wenn dann die herkömmlichen Wind- und Solaraktien endgültig als unprofitabel vom Markt verschwänden.

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7. Mai 2012 1 07 /05 /Mai /2012 08:34

3kinder86.jpg„Her mit dem Zaster! Damit mache ich mir einen faulen Lenz und gönne mir einen Extraschluck aus der Pulle. Meine Kinder setze ich den ganzen Tag vor die neueste Glotze, damit ich meine Ruhe habe. Hauptsache, sie bleiben zu Hause, damit die Kinder-Kohle fließt.“, scheint laut Medienberichten die Horrorvorstellung vieler, meist links orientierter, meist kinderloser, aber dem bürgerlichen Lager entsprungenen Politiker zu sein. Manche haben Angst, dass das umstrittene Betreuungsgeld in sinnlosem technischen Spielzeug verplempert wird, andere fürchten, dass damit die falsche Zielgruppe sich vermehrt wie die Karnickel.
 
Sie fordern Kita-Zwang für alle Kinder mit professioneller Betreuung und beide Eltern zum Billiglohn an einen Arbeitsplatz. So wird wenigstens ein Teil der damit verbunden Unkosten über die Steuergelder der Eltern wieder hereingeholt und man bleibt wirtschaftlich auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig. Sie verkünden prophetisch den größten pädagogischen Super-GAU für Kinder, nämlich die Erziehung durch die eigenen Eltern.

Dass das Familienministerium nur für 35 Prozent aller Kinder unter drei Jahren Bedarf für Kitas sieht, geht im Medienrummel unter, ebenso alle wissenschaftlichen Langzeituntersuchungen, wonach, vor allem in den ersten drei Lebensjahren, die frühkindliche dauerhafte Bindung an eine feste Bezugperson die beste Vorraussetzung für eine gesunde und stabile  Persönlichkeitsentwicklung bietet.

Dass das Bundesverfassungsgericht schon seit über zehn Jahren anmahnt, dass jede Betreuungsform vom Staat gleich unterstützt werden muss und der Staat keine Betreuungsform bevorzugen darf, wird von diesen Politikern ausgeblendet. Sie wollen alle Kinder in die Kita zu schicken, und hoffen, dass es denen, die es brauchen, nützt, und denen, die es nicht brauchen, nicht allzu sehr schadet.

Nach wie vor ist laut Shell-Jugendstudie die normale Familie mit Heiraten und Kinderkriegen ein Wunschtraum von vielen. Und die Mehrheit in Deutschland lebt ihn. 85 Prozent aller Kinder wachsen bei ihren verheirateten Eltern auf. Ob die CSU mit ihrem christlichen Familienbild wirklich so daneben liegt?
Hier eine Mutter, die weiß, was gut ist: http://www.gemeindenetzwerk.org/?p=7839

oder http://www.bundestag.de/bundestag/ausschuesse17/a13/anhoerungen/Betreuungsgeld/Stellungnahmen/17_13_188g.pdf

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7. Januar 2012 6 07 /01 /Januar /2012 17:06

1) Es ist kein Zeichen von guter Demokratie, wenn jedermann sich für jedermanns Richter hält. Schon Aristoteles warnte vor der Gefahr einer Tyrannei des Pöbels, wenn ein Staat die Demokratie zur Staatsform wählt.
 

 

2) Ein Spitzenpolitiker, der nicht viel gute und persönliche Kontakte zu einflussreichen Leuten aus Gesellschaft, Wirtschaft und Politik hat, ist keiner. Umgekehrt werden solche einflussreichen Leute immer den Kontakt zu Spitzenpolitikern suchen, sie kostenlos einladen und testen, ob die zwischenmenschliche Chemie einigermaßen stimmt und untereinander Vertrauen hergestellt werden kann. Wie weit Politiker damit abhängig werden, hängt von ihrer inneren Freiheit - und von einem ihrem Posten angemessenen und sicheren Gehalt - ab.
 

 

3) Will nicht der Steuerzahler die Kontaktkosten des Politikers übernehmen, muss der  Politiker auch solche Einladungen annehmen. Nur so kann auch er herausbekommen, wer für ihn vertrauenswürdig ist und wer nicht.
 

 

4) Ob sich daraus persönliche Freundschaften entwickeln, ist nicht vorher absehbar. Aber auch ein Spitzenpolitiker kommt nicht aus einem seit seiner Kindheit keimfreien Niemandsland, hat ein Recht auf Freunde, auf Privatleben, Familie und Kinder, ohne dass man ihm gleich Vorteilsnahme und Kungelei unterstellt.
 

 

5) Die Meinungsfreiheit der Presse ist in einer gut funktionierenden Demokratie unerlässlich. Sie entbindet trotz aller Parteinahme und eigener Meinung des Journalisten aber nicht von einer dem Gemeinwohl des Staatswesens gegenüber verantwortungsvollen Informationspolitik.

Übertragen auf den Fall Wulff stellen sich für mich folgende Fragen:


a) Die Presse protestierte nicht, als der grüne Außenminister Joschka Fischer (mit seiner x-ten Frau) oder SPD-Bundeskanzler Gerhard Schröder (mit seiner vierten Frau) einen kostenlosen Urlaub beim gleichen Finanzmanager wie der jetzige Bundespräsident verbrachte. Warum misst man mit zweierlei Maß?
 

 

b) Aus dem Fernsehinterview des Bundespräsidenten geht klar hervor, dass er um Verschieben der Presseveröffentlichung bat, um einige Darstellungen klarzustellen. D.h. er war mit der augenblicklichen Abfassung nicht einverstanden. Die wollte er so nicht haben, aber vielleicht anders? Ist es nicht böswillige Manipulation, wenn in den Kurznachrichten nur der erste Halbsatz zu hören ist und man daraus einen Konflikt „Verschieben oder Verhindern?“ oder gar einen Großangriff auf die Pressefreiheit zimmert? Besteht Pressefreiheit darin, dass jeder schreiben kann, was ihm passt, nur damit man an Skandalen und Konflikten gut verdient, Absatzmärkte und Einschaltquoten erhöht, weil sie halt einen hohen Unterhaltungswert haben und viele Gemüter bewegen? Harmonie ist langweilig.
 

 

c) Ob der Bundespräsident noch als Ministerpräsident gegen das niedersächsische Ministerpräsidentengesetz verstoßen hat, muss der niedersächsische Landtag entscheiden, nicht die Presse oder der Mann auf der Straße. Warum fordert die Presse den niedersächsischen Landtag nicht dazu auf? Woran ist sie wirklich interessiert, wenn sie nur den Bundespräsidenten als Gesetzesbrecher anprangert?
 

 

d) Wenn ich  mir bekannten Juristen glauben darf, hat der Bundespräsident mit seinem Fernsehinterview recht und nicht die BW-Bank, wenn er als Vertragsbeginn die Absichtserklärung und nicht das Datum der bezeugenden und damit im Notfall juristisch verhandelbaren Unterschrift nennt. Ist es nicht inkompetent und unredlich, wenn die Nachrichtenlandschaft daraus einen Bundespräsidenten macht, der allem Anschein nach lügt?

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30. Juli 2011 6 30 /07 /Juli /2011 08:03

„Ein Kind, das an Hunger stirbt, wird ermordet“, sagt Jean Ziegler, der Vizepräsident des beratenden Ausschusses des UNO-Menschrechtsrats. Seine Bücher „Wie kommt der Hunger in die Welt?“ und „Der Hass auf den Westen.“ habe ich verschlungen. Sie sind treffend, scharfsinnig, sorgfältig recherchiert, sprachlich gewandt und sicher geschrieben. Das macht ihm so schnell keiner nach.

So stellt er fest, dass die heutige Landwirtschaft problemlos zwölf Milliarden Menschen, also die doppelte heutige Erdbevölkerung, ernähren könnte, wäre da nicht eine vollkommen verfehlte, egoistische Subventionspolitik der reichen Industrienationen, die Afrika mit billigem Obst, Gemüse und Geflügel aus Europa überschwemmt und damit den afrikanischen Bauern das Existenzminimum raubt. Hart ins Gericht geht er mit den internationalen Großbanken, vor allem ihrer Hedgefonds, die nur Deviseneinkünfte aus den Schuldentilgungen der armen Länder und den Agrarrohstoffmarkt im Blick haben. Sie streichen Riesenprofite mit um bis zu 110 Prozent gestiegenen Preisen auf die Grundnahrungsmittel Mais, Getreide und Reis ein. Sie verkaufen an Pensionskassen, institutionelle Anleger und Privatleute Zertifikate, die jährlich zwischen 30 und 35 Prozent an Reingewinn abwerfen, die für Jean Ziegler nichts anderes sind als eine mörderische Spekulation mit Termingeschäften, weit entfernt und vollkommen losgelöst von der mühseligen Erntearbeit der einheimischen Bauern vor Ort. Das ist für ihn moderner Sklavenhandel am Computer, aber wesentlich preiswerter, weil man die heutigen Sklaven nicht mehr woandershin verschiffen muss.

Von einer 50-Liter-Tankfüllung Biosprit kann ein Kind in Afrika oder Lateinamerika ein Jahr lang leben, jedoch nicht in Form von Bioethanol und Biodiesel, sondern in Form jener 358 Kilo Mais, die dafür verbrannt werden und daher als Grundnahrungsmittel fehlen.

Jean Ziegler macht sich mit seinem weltweiten Engagement sicher viele Feinde, hoffentlich aber auch viele Freunde. Näheres über ihn auf Wikipedia.


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31. März 2011 4 31 /03 /März /2011 07:12

Als junger Mann war ich aus christlicher Verantwortung für die Schöpfung ein leidenschaftlicher Gegner für den Einstieg in die Atomenergie, solange die Entsorgungsfrage des Atommülls nicht gelöst ist. Die damalige Diskussion um das sogenannte Restrisiko im Katastrophenfall, das angeblich minimalst sei, erntete nur meinen Spott als jenes Risiko, das uns den Rest geben wird.  Bei dieser Einstellung bin ich geblieben und doch stieg in mir mit den Jahren Nachdenklichkeit auf.

Inzwischen sind etwa 35 Jahre vergangen, eine Zeitspanne, in der wir weltweit Milliarden von Menschenleben dem Straßenverkehr geopfert haben. Niemand hat je gefordert, deshalb Autos abzuschaffen, auch ich nicht. Heute erschrecke ich über meine verschobene Wahrnehmung; denn der Anteil der weltweiten AKW-Toten in diesem Zeitraum liegt im Vergleich dazu im Promille-Bereich und beherrscht dennoch zur Zeit angstbesetzt und langatmig die deutsche Medienlandschaft, während unsere französischen Nachbarn selten mehr als Achtsekundenspots über Fukushima in ihren Nachrichtensendern ausstrahlen. Uns Deutsche belächeln meine französischen Bekannten als Atomneurotiker.

Was hat sich an meiner Sichtweise von damals geändert? Was ist aus meinem „nie einsteigen“ geworden? Realität ist, dass seit damals weltweit munter neue AKWs gebaut wurden und Atomkraftgegner überall in einer krassen Minderheit sind, außer in Deutschland.

Christliche Verantwortung für die Schöpfung als alleiniges Motiv für einen Atomausstieg wird daher nicht zum gewünschten Erfolg führen. Wenn es dem hochtechnisierten Land Deutschland mit seiner hochdisziplinierten Mentalität zur Pflichterfüllung und Gemeinsinn – und die haben wir in den Augen der anderen! – jedoch gelingt, Schritt für Schritt seine Atomenergie in eine verantwortungsvollere, menschenfreundlichere Energieversorgung umzubauen, ohne zu verarmen (!), könnten wir Vorbild für andere werden. Ansonsten hängen wir wirtschaftlich am Tropf der AKWs der Nachbarländer und festigen damit deren Atomlobby.

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10. Januar 2010 7 10 /01 /Januar /2010 12:46
sektglas10.jpg
„Ich habe ein Recht auf meine elterliche Erziehungsfreiheit!“ fordert eine Italienerin vor dem europäischen Gerichtshof, damit in den öffentlichen Schulen Italiens die Kruzifixe in den Klassenzimmern abgehängt werden.

„Ich habe ein Recht auf ein Minarett neben der Moschee als Zeichen meiner freien Religionsausübung!“ klagt ein Schweizer Moslem gegen den Volksentscheid über das Minarettverbot.

„Ich habe ein Recht auf meine vertraute schweizerische Kulturlandschaft ohne Minarett!“ betont der Schweizer Atheist von nebenan.

„Ich habe ein Recht auf ein uneingeschränktes Privatleben samt Abtreibung ohne Gesundheitsrisiko!“ klagt eine irische Frau vor dem Europa-Rat gegen ihr Heimatland Irland, das den Schwangerschaftsabbruch verbietet.

„Ich habe ein Recht auf Zugang zu meinem leiblichen Kind“! setzt sich der ledige Vater gegen deutsche Sorgerechtsvorschriften zur Wehr.

„Ich habe ein Recht auf Wissen um meine Herkunft, lieber bin ich tot!“ betont mehrheitlich der deutsche Ethikrat und verdammt Babyklappen und anonyme Geburten.

„Ich habe ein Recht auf selbstbestimmten Tod!“ sucht der Schwerkranke Beihilfe zu seiner Selbsttötung.

„Ich habe ein Recht auf freies Shopping an meinen freien Tagen!“ wünscht der Konsument die Abschaffung der Sonntagsruhe für die Verkäufer.

„Ich habe ein Recht auf störungsfreien Schlaf!“ prozessiert der Entnervte auf Abstellen des Kirchenläutens.

„Ich habe ein Recht auf das Verbot christlicher Kirchenglocken!“ bestimmen islamische Staaten, weil diese den moslemischen Glauben beleidigen.

„Ich habe ein Recht auf wirtschaftliches Wachstum!“ beharren Indien, China und Afrika auf dem Ausbau von Kohle- und Erdgaskraftwerken entgegen den Zielen der Kopenhagener Klimakonferenz.

„Ich habe ein Recht auf humane Behandlung!“ wendet sich ein grausamer Erpresser und Kindesmörder an die Öffentlichkeit und wirft der Polizei seelische Folter vor.

„Ich habe ein Recht auf meine persönliche Ehre und die meiner Familie!“ verteidigt sich ein kurdischer Familienvater gegen eine lebenslängliche Haftstrafe in Deutschland, davon überzeugt, dass seine Tochter wegen einer unerlaubten Liebschaft und einer Abtreibung als Hure und Mörderin den Tod verdient hat, und er sie deshalb von Familienangehörigen hinrichten lässt.

„Ich habe ein Recht auf Leben!
verhallt ungehört der stumme Schrei des Ungeborenen, bevor es die Abtreibungssonde zerreißt.
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18. Oktober 2009 7 18 /10 /Oktober /2009 14:57


Trotz aller Routine nach 32 Lehrerjahren überraschen mich meine Schüler manchmal immer noch. So haben meine 16-jährigen Zehntklässler recht spontan einen Tafelaufschrieb erstellt, der mich für die Zukunft hoffen lässt.








Damit die Welt gerechter wird.


Reichtum anders verteilt:                      

- sauberes Trinkwasser für alle
- Nahrung für alle
- ein Dach über dem Kopf für alle
- angemessene Kleidung für alle


          
Weltordnung über Gesetze (z.B. durch UNO):

Menschenrechte
- Recht auf Leben
- unantastbare Würde
- Gleichheit
- Meinungs- und Religionsfreiheit


 
Globale Herausforderungen:

- Klimawandel
- CO2-Ausstoß verringern
- Sauerstoffbildung erhöhen


Gewalt- und Strafmonopol durch Staaten:

Dreiteilung der Gewalten
- Legislative
- Judikative
- Exekutive
keine Todesstrafe


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  • : Anekdoten, Gedanken, Gedichte, - mal heiter, mal nachdenklich, Theologisches und Philosophisches im Alltag, dt.-frz. Beziehungen und Städtepartnerschaft, Kunst und Kunstausstellungen, ... und was mir sonst noch in den Sinn kommt.
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  • Winfried Schley
  • Niemals in Gleichgültigkeit verfallen, unabhängig davon, was im Leben auf mich zukommt !  
 Ich interessiere mich für alles, was dem friedlichen Zusammenleben der Menschen dient.
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