„In unserem Unterbewusstsein ist uns die Angst geblieben: die Angst zu gehen, die Angst zu denken, die Angst zu entscheiden, die Angst zu leben, die Angst vor der göttlichen Strafe, die Angst zu träumen, die Angst vor der Angst.“ (Roman Vizcarra im Vorwort des Buches)
Wege aus dieser Angst zeigt die Quechua-Frau Hilaria Supa Huamán in ihrem Buch Awayu.
Aus meiner Sicht lässt sich vieles ihrer Leidens- und Lebensgeschichte weltweit in viele andere Bereiche übertragen.
Hilaria Supa Huamán (* 1957 in Wayllaqocha, Anta, Departement Cusco), Quechua-Bäuerin, ist eine Menschenrechtsaktivistin, Frauenrechtlerin und peruanische Politikerin.
Awayu
Die Quechua-Frau Hilaria Supa Huamán erzählt aus ihrem Leben
Der Buchtitel Awayu bezeichnet auf Quechua das traditionelle vielfarbige Gewebe, das in der Andenregion vielfältig verwendet wird, u. a. als typisches Tragetuch der Frauen (oft auch Unkhuña genannt), die darin Lasten und auch Kinder transportieren. Breite und schmale Streifen mit Ornamenten und Figuren in kräftigen Farben haben bei weitem nicht nur Schmuckcharakter, sondern symbolisieren die andine Weltsicht: die verschiedenen Bänder stehen für den oberen Teil des Kosmos, in dem alles Seiende in Vergangenheit und Zukunft beheimatet ist, und auch für das Hier und Jetzt.
Mit ihrem packenden Lebensbericht verknüpft Hilaria Supa Huamán die Fäden ihrer eigenen Biographie mit denen der traditionellen andinen Welt.
Quechua war ursprünglich die Verwaltungssprache des Inkareichs und wird heute noch von rund 8 Millionen Menschen vorwiegend in Peru, Bolivien und Ecuador gesprochen.