Beim Ausmisten stieß ich auf einen Text, den ich vor über dreißig Jahren geschrieben habe. Überrascht stellte ich fest, dass er noch heute für mich gültig ist:
Ich glaube,
dass vor ca. zweitausend Jahren ein Mann lebte, genannt Jesus von Nazaret, der ein einzigartiges Verhältnis zu Gott hatte. Er nannte ihn seinen Vater und predigte, dass alle Menschen zu Gott Vater sagen dürfen. Er fühlte sich von diesem Vater total angenommen und in ihm geborgen.
Diese Sicherheit gab ihm Kraft, für alle Menschen da zu sein, auch für die Ausgestoßenen, Kranken und Minderwertigen seiner Zeit. Er zeigte damit, wie nahe Gott uns, den Menschen, bereits ist, und er erklärte, dass Gott noch näher kommen werde. Er forderte die Menschen auf, sie sollten umdenken und neu anfangen, ihr Leben auf Gott auszurichten. Er half ihnen dabei, indem er ihnen ihre Sünden vergab. Er stieß auf Widerstand und musste mit dem Schlimmsten rechnen. Dennoch hielt er daran fest, nach Gottes Willen zu leben, und scheiterte zunächst. Er starb am Kreuz.
Ich glaube,
dass Gott ihn zu sich nahm und ihn in einer neuen Daseinsweise weiterleben und weiterwirken lässt. Seine Jünger konnten dies erfahren und begriffen nun, dass er der lang erwartete Messias, der Christus war. Sie begannen, in Christi Sinne zu leben und verkündeten ihn als denn zukünftigen Herrn der Welt. Sie hofften nun, selbst einmal bei Gott weiterleben zu dürfen. Sie fanden viele Anhänger, die diesen Glauben lebten und weiterverkündeten bis auf den heutigen Tag. Diese Glaubenden, zu denen auch ich mich zähle, bilden eine Gemeinschaft, Kirche genannt.
Ich glaube,
dass Christus in dieser Kirche weiterhin wirkt.
Ich glaube,
dass seine göttliche Kraft diese Kirche begleitet und nie im Stich lässt in guten wie in schlechten Zeiten.