Freundschaft überdauert Schüleraustausch
Es ist schon vier Jahre her, dass Elsa mit dem Schüleraustausch bei uns war. Nun hatte ich endlich die Möglichkeit, sie in St. Girons zu besuchen.
Als ich am 01.07.2010 ankam, wurde ich sehr herzlich empfangen und abends ging es gleich richtig los. Wir haben uns mit Freunden zum Paellaessen und Tabuspielen getroffen. Ich muss sagen, dass ist die beste Art, französisch zu lernen.
Da ich während der Fußball – WM in Frankreich war, haben wir natürlich die Deutschlandspiele in einem Café angeschaut. Das Public Viewing war immer sehr lustig, vor allem da wir die einzigen Deutschlandfans waren.
Zum anderen haben wir auch eine Sabotterie angeschaut und eine Kirche besichtigt, die von einem Mönch ganz alleine erbaut wurde.
(In der Ariège wurde früher von den Bauern bei der Feldarbeit oder von den Arbeitern bei der Gartenarbeit der Sabot, ein einfacher Holzpantoffel (oft mit Lederkappe) getragen. Verziert geschnitzte Schuhe oder gar Lederfertigungen waren den großen Familienfesten vorbehalten.
Das Wort Sabotage kommt vermutlich daher, dass französische Arbeiter während der industriellen Revolution ihre Holzschuhe, also ihre Sabots, in die Mäh- und Dreschmaschinen warfen, um gegen die fortschreitende Mechanisierung der Arbeit zu kämpfen, oder um sich eine Auszeit zu nehmen, bis die Maschinen repariert waren, wenn dieses überhaupt noch möglich war. Aus diesem Grund wurde der Sabot zum Symbol für die Auflehnung gegen Obrigkeit und Kapital.)
Familie Estrade wollte gerne eine Crailsheimer Spezialität probieren, doch da wir nur eingeschränkte Mittel zur Verfügung hatten (z.B. keine Spätzlespresse), haben Elsa und ich Maultaschen selbst hergestellt. Unsere Kochaktion war sehr lustig und es hat super geschmeckt.
Im Ganzen muss ich sagen, dass der Besuch sehr unterhaltsam und vor allem lehrreich für mein Französisch war.
Zudem möchte ich mich herzlich bei der Familie Estrade für ihre Gastfreundschaft bedanken.
Jasmin Hofmann